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Superintendent Hans Schmitt im Ruhestand

Am 17. Mai ist Superintendent Hans Schmitt 65 Jahre alt geworden. Drei Tage später wählte die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm Pfarrer Andreas Schulte aus Altenvoerde zu seinem Nachfolger im Amt des Superintendenten. Seit dem 1. Juni 2017 ist Hans Schmitt nun im Ruhestand.

Superintendent Hans Schmitt ist seit dem 1. Juni 2017 im Ruhestand.

     

 

Dass Hans Schmitt einmal den Pfarrberuf ergreifen würde, hätte sich der scheidende Schwelmer Superintendent lange nicht vorstellen können. „Als ich auf dem Gymnasium war, wollte ich Arzt werden“, erzählt Schmitt in einem Interview, das sein Pfarrkollege Uwe Rahn mit ihm für den Schwelmer Gemeindebrief geführt hat. „Mein Weg ins Pfarramt verlief über so manchen Umweg. Zunächst habe ich eine Lehre als Starkstromelektriker gemacht, dann Elektrotechnik studiert. Zwischenzeitlich dachte ich daran, Berufschullehrer zu werden. In Düsseldorf habe ich schließlich noch Religionspädagogik studiert, ehe ich mich entschloss, Pfarrer zu werden. Bestärkt wurde dieser Entschluss durch meine Frau Anne. Als sie ihr Vikariat bei Karl Weckel in Linderhausen beendete, bin ich 1986 quasi ihr Nachfolger geworden. Später wählte das Presbyterium Anne zur Pfarrerin im 2. Pfarrbezirk und ich begann dort meine Tätigkeit als Pfarrer im Hilfsdienst.“

Parallel dazu war Hans Schmitt auch einige Zeit als Kurseelsorger in der Klinik Königsfeld tätig. Ab 1993 teilte sich dann das Ehepaar die Pfarrstelle im 2. Schwelmer Pfarrbezirk. „Als meine Frau Anne in die Klinikseelsorge wechselte, habe ich dann die Pfarrstelle ganz übernommen.“

   

Neben seiner gemeindlichen Tätigkeit war Hans Schmitt lange Jahre auch auf Kirchenkreisebene aktiv. Als Vorsitzender des Erwachsenenbildungsausschusses und später dann als Diakoniebeauftragter knüpfte er Netzwerke und gestaltete aktiv die Arbeit im Kirchenkreis mit. 2004 wählte ihn die Kreissynode zum Assessor, also stellv. Superintendenten. Acht Jahre später wurde Schmitt dann Superintendent im Nebenamt, d.h., er war auch weiterhin als Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Schwelm tätig. „Beide Aufgaben kann man nur bewältigen, wenn die Pfarrkollegen mitziehen und man weitere Hilfe bekommt“, erklärt Schmitt. Konkret sah die von ihm angesprochene Hilfe so aus, dass ihn ein Synodalvikar in der Gemeinde entlastet hat, damit er frei war für seine kreiskirchlichen Verpflichtungen und Aufgaben.

    

Kontakt zur Basis

„Mir ging es als Superintendent darum, bei allen Verwaltungsaufgaben die geistliche Dimension des Amtes nicht zu vergessen. Die Grundlage des Handelns muss sich immer am Evangelium und dem daraus resultierenden Auftrag der Kirche orientieren. Da war es sicher hilfreich, dass ich das Amt nebenamtlich ausgeübt habe, denn dadurch habe ich nie den Kontakt zur Basis verloren“, beschreibt Schmitt, wie er in den letzten fünf Jahren das Amt des Superintendenten ausgefüllt hat.

Der Kontakt zur Basis war ihm auch im Haus der Kirche wichtig. Wenn er nicht gerade eine Besprechung hatte oder ein wichtiges Telefonat zu führen war, stand seine Bürotür offen. Die offene Tür signalisierte so auch, dass er immer ein offenes Ohr für die Mitarbeitenden im Haus hatte. In den dann entstehenden Gesprächen begegnete er seinem Gegenüber stets auf Augenhöhe. Superintendent i.R. Schmitt pflegte einen kollegialen Führungsstil, der immer auch von Wertschätzung geprägt war.

     

Verabschiedung am 11. Juni

Hans Schmitt wird als Gemeindepfarrer im Gottesdienst am 11. Juni um 10.30 Uhr in der Christuskirche in den wohl-verdienten Ruhestand entlassen. Die Präses der Ev. Kirche von Westfalen, Annette Kurschuss, wird ihn darüber hinaus als Superintendenten am 7. Juli um 17 Uhr in der Christuskirche entpflichten und verabschieden. In diesem Gottesdienst wird auch der neue Superintendent Andreas Schulte in sein Amt eingeführt. (HB)