„Das ist ein besonderer Tag für Dich, Daniel, aber auch für die Gemeinde und unsere Landeskirche“, erklärte Superintendent Schulte zu Beginn seiner Ansprache. Es sei schon etwas Besonderes, dass sich ein junger Mensch für den Pfarrberuf entschließt, auch und gerade weil der Wind schärfer werde, der einem da entgegenwehe.
Schulte zitierte dann den Lehrtext der Herrnhuter Losungen für den 9. Oktober:
Vielmehr hat Gott uns für geeignet gehalten, uns die Gute Nachricht anzuvertrauen. Nur deshalb verkünden wir sie. Es geht uns also nicht darum, den Menschen zu gefallen, sondern Gott. Denn er prüft unsere Herzen.
(1.Thessalonicher 2,4)
„Wir Christen haben es nicht so mit Zufällen“, meinte dann der Superintendent, dass ausgerechnet dieser Text für den 9. Oktober ausgelost worden sei. Und so sprach er Daniel Hülsken zu, dass Gott ihn für geeignet hält, das Pfarramt aufzufüllen. Ebenso versicherte Schulte: „Wir begleiten dich auf deinem Weg.“
Neben Gemeindegliedern aus Altenvoerde und Voerde waren Menschen aus der Vikariatsgemeinde von Daniel Hülsken in Wetter, aus dem Kirchenkreis Hagen sowie aus Burbach in die Martin-Luther-Kirche gekommen, um mit Pfarrer Hülsken, seine Ordination zu feiern. In den Grußworten, die sich dem Gottesdienst anschlossen, wurde dann auch die große Wertschätzung deutlich, die Pfarrer Hülsken entgegengebracht wird.
Daniel Hülsken ist seit dem 4. Oktober 2021 als Synodalvikar in der Evangelischen Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal tätig. Als Synodalvikar steht er Superintendent Schulte zur Seite und übernimmt für ihn Dienste in der Gemeinde.
„Das ist schon eine sehr große Entlastung für mich“, freut sich Superintendent Schulte über die Verstärkung von Daniel Hülsken.
Von Bochum über Wetter nach Ennepetal
Daniel Hülsken ist 1983 in Bochum geboren und in Wattenscheid groß geworden. Nach dem Abitur hat er Archäologie und Geschichte an der Ruhr-Universität in Bochum studiert und anschließend vier Jahre als Dozent an der Uni gearbeitet. Im Rahmen eines Forschungsprojektes beschäftige er sich intensiv im Bereich Religionswissenschaften mit der Antike und dem Vorderen Orient. Das hat dann sein Interesse an Evangelischer Theologie geweckt.
„2012 habe ich dann angefangen, Evangelische Theologie und Anglistik auf Lehramt zu studieren“, erzählt Daniel Hülsken. Nach dem Wechsel zum Pfarramtsstudium ist er im April 2019 ins Vikariat in Alt-Wetter gegangen.
Seit einem Jahr wirkt Pfarrer Hülsken nun in Altenvoerde, wo er sich sehr wohl fühlt. Besonders gefällt ihm die große Bandbreite an Gottesdiensten, die er in Kitas, während der Kinderbibelwoche oder in Seniorenheimen halten darf. Auch die Ökumene in Ennepetal, die sich im Stadtgebet, beim Stadt- und Freundschaftsfest sowie bei der Nacht der offenen Kirchen zeigt, imponiert den jungen Pfarrer.
Die Ordinationsfeier nutzte Pfarrer Hülsken dann auch, um sich bei den Menschen zu bedanken, die ihn bisher auf seinem Weg begleitet haben.
Wenn Daniel Hülsken mal nicht als Pfarrer in der Gemeinde unterwegs ist, spielt er gerne Computer- und Fantasierollenspiele, sammelt Legosteine und hört gerne Musik. Von klassischer Musik über Filmmusiken bis Heavy Metall reichen da die Vorlieben des Voerder Pfarrers.