Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Sitzung der Kreissynode zum ersten Mal in der Geschichte des Kirchenkreises komplett digital stattfinden.
„Wir sehen aufgrund der derzeitigen Lage keine Möglichkeit, unsere Synodensitzung als Präsenzveranstaltung stattfinden zu lassen“, erklärte Superintendent Andreas Schulte vor Beginn der Synode.
Mit David Metzner und Stefan Larisch vom CVJM Gevelsberg e.V. hatten der Superintendent und sein Vorbereitungsteam zwei mit Videokonferenzen erfahrene Mitarbeiter gewinnen können, die die Sitzung technisch begleitet und unterstützt haben. „Vielen Dank für euren Einsatz und dafür, dass alles so gut geklappt hat“, bedankte sich Superintendent Schulte bei David Metzner und Stefan Larisch.
Nach einer Andacht von Pfarrer Michael Hayungs aus Haßlinghausen, sowie der Feststellung der Beschlussfähigkeit und dem Gelöbnis der erstmalig mit Stimmrecht teilnehmenden Mitglieder berichteten die Schwelmer Delegierten von der Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen, die im November ebenfalls digital stattgefunden hat. Zuvor hatte noch Oberkirchenrat Dr. Hans-Tjabert Conring der Synode die Grüße der Landeskirche übermittelt.
Rückgang der Kirchensteuerzuweisung
Im Mittelpunkt der weiteren Beratungen stand die Haushaltsplanung für das Jahr 2021.
Der Vorsitzende des kreiskirchlichen Finanzausschusses, Erwin Weller, erläuterte den Synodalen u.a. die Finanzverteilung des Kirchenkreises für das Jahr 2021.
So fällt die geplante Kirchensteuerzuweisung der Landeskirche für den Kirchenkreis Schwelm im kommenden Jahr knapp 240.000 Euro geringer aus, als in diesem Jahr. Um den Kirchengemeinden trotzdem in etwa den gleichen Betrag zuweisen zu können wie 2020, muss der Kirchenkreis wieder eine Rücklagenentnahme tätigen. Auch die Zuwendungen für das gemeinsame Kreiskirchenamt seien gestiegen, erklärte Weller. Das mache ebenfalls eine Rücklagenentnahme notwendig.
Erwin Weller machte bei seiner Einbringung des Haushaltes deutlich, dass in den nächsten Jahren mit einem weiteren Rückgang des Kirchensteueraufkommens zu rechnen ist. Auch seien die Rücklagen nicht unendlich, betonte Weller. Entsprechend mahnte er zur Sparsamkeit.
Insgesamt hat der Haushalt 2021 des Ev. Kirchenkreises Schwelm, den die Synode einstimmig verabschiedet hat, ein Volumen von rund 6,37 Mio. Euro.
Nach einer kurzen Pause gab der ständige stellvertretende Leiter des gemeinsamen Kreiskirchenamtes, Matthias Küstermann, einen Sachstandsbericht über das Neue Kirchliche Finanzmanagement (NKF).
@wasglaubsedenn
Pfarrerin Nele Kaiser berichtete anschließend über das Projekt Social Media des Kirchenkreises, welches sie federführend betreut. „Der Kirchenkreis Schwelm hat verstanden, dass Kirche auch digital unterwegs ist“, begann Pfarrerin Kaiser ihren Bericht.
Unter dem Namen "wasglaubsedenn" findet man jetzt den Kirchenkreis auch auf Facebook und Instagram.
„Wir geben die ein oder anderen Glaubensanstöße und hoffen auf viele Follower, Menschen, die den Glauben an Gott, Jesus und die Heilige Geistkraft teilen wollen. Wir möchten etwas bei den Menschen anstoßen und uns darüber austauschen, denn dazu ist Social Media da.“
Das neue Format kommt an. Am 8. Dezember wurde z.B. 425mal auf die Instagram-Seite und über 250mal auf die Facebook-Seite zugegriffen. Das Alter der Instagram-Follower liegt in der Regel zwischen 25 und 45 Jahren. Aber auch jüngere und ältere Nutzer*innen folgen den Seiten.
Pfarrerin Kaiser erklärte, dass die Auftritte auf Instagram und Facebook nur deshalb so gut funktionieren und ankommen, weil eine Hand voll Ehrenamtlicher, die viele verschiedene Begabungen mitbringen, mit viel Engagement die Seiten pflegen und gestalten.
Superintendent Schulte dankte Nele Kaiser und dem Team Ehrenamtlicher für ihre Arbeit: „Das ist wirklich toll, was ihr da auf die Beine stellt. Da bin ich wirklich stolz drauf!“
Nach gut 2,5 Stunden dankte der Superintendent allen Synodalen für die Mitarbeit und schloss die Sitzung mit der Bitte um den Segen Gottes.