Bis auf den letzten Platz war die Evangelische Kirche in Haßlinghausen am Sonntagnachmittag gefüllt, als der neue alte Haßlinghauser Pfarrer in sein Amt eingeführt wurde. „Du, lieber Michael hast dich auf diese Gemeinde gefreut, und die Gemeinde hat sich auf dich gefreut. Deshalb feiern wir heute auch einen Dankgottesdienst“ begrüßte der Präses der Gemeinde, Pfarrer Uwe Renfordt, seinen neuen Amtskollegen und die zahlreichen Gottesdienstbesucherinnen und –besucher. Pfarrer Renfordt erinnerte noch einmal daran, dass Pfarrer Hayungs in Haßlinghausen kein Unbekannter ist. Von 2005 bis 2009 war Hayungs als Synodalvikar in der Gemeinde tätig gewesen. „Du hast hier viele Spuren hinterlassen“, erklärte Renfordt.
Nachdem ihn das Presbyterium der Versöhnungskirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück zum Pfarrer in Herzebrock-Clarholz gewählt hatte, wurde Hayungs am 8. September 2009 von der Haßlinghauser Gemeinde verabschiedet. „Die Stimmung bei deiner Verabschiedung damals hätte man gut mit „Junge, komm bald wieder“ beschreiben können“, erklärte Renfordt. Von daher sei es auch kein Wunder, dass jetzt zur Einführung so viele Gemeindeglieder gekommen seien.
Segenswünsche
Superintendent Hans Schmitt knüpfte in seiner Ansprache an die Worte von Pfarrer Renfordt an und erinnerte daran, dass Michael Hayungs in der Haßlinghauser Kirche ordiniert und mit seiner Frau Frauke getraut wurde.
„Deine erste Aufgabe als Pfarrer ist es, für die Menschen da zu sein und zu predigen“, erklärte Superintendent Schmitt und ermutigte Pfarrer Hayungs mit dem Bibelspruch: „Denn der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände“ aus dem 5. Buch Mose. Superintendent Schmitt verwies darauf, dass dieser Spruch ursprünglich Mose galt, der das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste geführt hatte. „Das Gemeindeleben ist durchaus mit der Wüstenwanderung Israels vergleichbar. Wir erleben auch Durststrecken und suchen die richtige Richtung.“ Da sei es für einen Pfarrer wichtig, die Orientierung zu behalten. Damit dies gelinge, sei es auch ratsam, immer wieder auch Auszeiten zu nehmen: „Wer unterwegs ist, sollte auch rasten.“ So wünschte der Superintendent dem neuen Haßlinghauser Pfarrer und seiner Frau Frauke auch genügend Zeit für- und miteinander.
„Es ist schön, hier oben zu stehen“, begann Pfarrer Hayungs seine erste Predigt als Gemeindepfarrer in Haßlinghausen, in der er auch einen selbstkritischen Blick auf das Predigtamt warf.
Grußworte und Geschenke
Im Anschluss an den Gottesdienst war auch beim Empfang im benachbarten Martin-Luther-Haus jeder Stuhl besetzt. Sowohl der Bürgermeister der Stadt Sprockhövel, Dr. Klaus Walterscheid, als auch Superintendent Hans Schmitt wünschten dem neuen Gemeindepfarrer alles Gute und Gottes Segen für seinen Dienst. Der Finanzkirchmeister der Gemeinde, Erwin Weller, bedankte sich in seinem Grußwort im Namen des Presbyteriums, bei den Pfarrern Bracht, Hegemann und Renfordt für ihren Einsatz während der Vakanzzeit.
Die Kinder des Kindergottesdienstes brachten dann die Stimmung der vielen Festgäste zum Ausdruck, indem sie gemeinsam das Lied sangen: „Einfach spitze, dass du da bist.“ (HB)