EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

„Welcome Buckeyes“

Besuch von einer 17köpfigen Delegation der Westerville Community Church of Christ aus dem US-Bundesstaat Ohio in Schwelm.

Die amerikanischen Gäste wurden am 24. März nach einem anstrengenden Flug mit einem ausgiebigen Mittagessen im Paulus-Gemeindehaus begrüßt.

Die amerikanischen Gäste wurden am 24. März nach einem anstrengenden Flug mit einem ausgiebigen Mittagessen im Paulus-Gemeindehaus begrüßt.

Seit 2008 unterhält die Evangelische Kirchengemeinde Schwelm eine Partnerschaft zur Westerville Community Church of Christ in Ohio.

Die Einwohner Ohios nennen sich „Buckeyes“, nach einer nordamerikanischen Kastaniensorte. Und so ist es schon fast Tradition, dass die 17 Gäste von ihren Schwelmer Gastgebern mit einem herzlichen „Welcome Buckeyes“ begrüßt wurden.

    

Dichtes Besuchsprogramm

Nach einem ausgiebigen Mittagessen am 24. März im Paulus-Gemeindehaus bezogen die amerikanischen Gäste erst einmal ihre Quartiere in ihren Gastfamilien und ruhten sich von dem anstrengenden Flug aus. Die nächsten zwei Tage boten den amerikanischen Gästen die Gelegenheit, den Alltag in ihren Gastgeberfamilien kennen zu lernen und sich ein Bild vom „German Way of Life“ zu machen. Das Kennenlernen stand auch am Sonntag, den 26. März, im Mittelpunkt des Besuchsprogramms. Mit einem Gottesdienst und einem anschließenden Grillfest im Petrus-Gemeindehaus begrüßten zahlreiche Schwelmer Gemeindeglieder die Gäste aus Ohio.

Nach einem Stadtrundgang durch Schwelm ging es am Montag, den 27. März nach Wuppertal. Im Mittelpunkt dieses Ausfluges stand der Besuch der Ausstellung „Gelebte Reformation – Barmer Theologische Erklärung“ in der Gemarker Kirche in Barmen.

Einen Tag später ging es nach Münster, wo Rainer Schumacher und Hans Schmitt, die das Besuchsprogramm federführend organisiert hatten, die Stadtrundführung „Münster 1648“ (klassisch, mit Schwerpunkt Westfälischer Friede und Geschichte der Wiedertäufer) gebucht hatten.

Münster war einigen amerikanische Gästen vom letzten G7-Aussenministertreffen bekannt, so stieß dieser Ausflug auf besonderes Interesse.

Am Mittwoch besuchte dann die Gruppe den Heimatort von Rainer Schumacher Freudenberg. Neben dem einzigartigen Ensemble von Fachwerkhäusern beeindruckte die Gäste besonders der Besuch der Ev. Kirche mit einem Vortrag „Die reformierte Tradition der Ev. Kirche im Siegerland unter besonderer Berücksichtigung der Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert“.

Vom 30. März bis zum 03. April ging es dann in die Niederlande. In vier intensiven Tagen erkundete die amerikanische Gruppe mit ihren Schwelmer Gastgebern Amsterdam. Hier war der Besuch des Anne-Frank-Hauses ein besonderer Höhepunkt für die Gäste aus Übersee.

   

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Die Westerville Community Church of Christ ist eine von rund 30 Kirchengemeinden in dem 35.000 Einwohner zählenden Ort Westerville in Ohio und hat rund 600 Mitglieder. Gut 300 Gemeindeglieder besuchen regelmäßig die beiden sonntäglichen Gottesdienste und nehmen am reichhaltigen Gemeindeleben teil, das sich weitgehend auf den Sonntag konzentriert. Sigrid Rother ist von der Gemeinde als Pfarrerin angestellt und wird wie ihr Kollege von der Gemeinde bezahlt. Da in Amerika Staat und Kirche strikt getrennt sind und dementsprechend keine Kirchensteuern erhoben werden, müssen sich die Gemeinden selbst finanzieren. So bestreitet die Westerville Community Church of Christ ihre wöchentlichen Ausgaben ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Von diesem Geld werden zum einen die laufende Gemeindearbeit, der Unterhalt des Gemeindezentrums sowie die Gehälter der Angestellten finanziert, und zum anderen ärmere Gemeinden in anderen Bundesstaaten und in Sierra Leone unterstützt.

Im Oktober 2018 war zuletzt eine Gruppe aus Schwelm in Ohio. Danach machte die Corona-Pandemie einen Gegenbesuch der amerikanischen Freunde unmöglich. Umso mehr freuten sich alle, dass jetzt ein Wiedersehen möglich war. 2024 ist dann eine Besuchsreise nach Westerville geplant. (HB)