EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Die Christuskirche – eine Oase auf dem Weg

Beim Tag des Denkmals am 11. September nahmen viele Schwelmerinnen und Schwelmer die Gelegenheit wahr, die Christuskirche in Schwelm noch einmal neu zu entdecken.

Die ev. Religionskinder der Klasse 4b der Grundschule Engelbertstraße hatten eine tolle Kirchenführung vorbereitet.

Wolfgang Beuthel (links) hält seit vielen Jahren zusammen mit seinem engagierten Team die alte Tradition des Beierns lebendig.

Im Petrus-Gemeindehaus wurde nach dem Gottesdienst zugunsten der Christuskirche geschlemmt.

        

Superintendent i.R. Fritz Potthoff würdigte in seiner lebendigen Predigt die Bedeutung der Christuskirche für die Stadt und vor allem für die Gemeindeglieder: „Meine, unsere Kirche, so werden viele sagen und damit ausdrücken, was dieses Gebäude aus Stein und Glas, aus Holz Stahl für ein lebendiges beziehungsreiches Werk ist.“

Bezugnehmend auf den Tag des Denkmals erklärte Potthoff, dass Martin Luther als erster das Wort „Denkmal“ im Sinne von „Gedächtnisstütze“ verwandt habe. „Es ist eine Aufforderung. Halt inne. Denk mal nach. Vergiss nicht, was sie dir bedeutet, was sie dir sagen will.“

Und dann lud er die Gemeinde ein, inne zu halten und sich der Bedeutung der Kirche bewusst zu werden. „Und wenn wir heute am Tag des Denkmals in dieser Bedeutung: „Denk mal nach“ unsere Christuskirche im Blick haben und an die notwendig gewordenen Sanierungsmaßnahmen denken und darüber wird heute sicherlich noch manches zu hören sein, dann hat das darin seinen Grund: dass ihre Steine eine andere Sprache sprechen als die unseres normierten Alltags, dass sie Sinnbilder göttlicher Ewigkeit sind.“

Jesu Rede von dem Mann, der sein Haus auf Fels und nicht auf Sand baut, nahm Superintendent i.R. Fritz Potthoff zum Anlass, die Gemeinde noch einmal eindringlich darauf hinzuweisen, wie ein tragfähiges Fundament für unser Leben aussehen kann: „Und wer eine Bauanleitung braucht, der schaue auf ihn, den Architekten und Liebhaber des Lebens, auf seine Lebensstrategie. Wir kennen sie alle: Den Glauben, die Liebe und die Hoffnung.“ Dafür stehe die Christuskirche, „das in Stein gehauene Wort Jesu.“

Die gesamte Predigt von Superintendent i.R. Fritz Potthoff kann übrigens hier nachgelesen werden.

    

Essen für die Türme

Nach dem Gottesdienst war schnell jeder Platz im benachbarten Petrus-Gemeindehaus besetzt. Fast 150 Portionen Pizzasuppe sowie unzählige Stücke Torte und Kuchen landeten auf den Tellern der Gemeindeglieder.

Um 13.00 Uhr versammelten sich viele vor der Kirche um dem „Beiermann“ Wolfgang Beuthel und seinem Team zu lauschen. Was sonst nur am Vorabend von hohen kirchlichen Festtagen praktiziert wird, war am Tag des Denkmals einer der zahlreichen Programmpunkte: Das Glocken beiern.

    

Glocken beiern

Wolfgang Beuthel hält seit vielen Jahren zusammen mit einem engagierten Team die alte Tradition des Beierns lebendig. Deshalb durfte das Beiern am Tag des Denkmals auch nicht fehlen.

    

Sanierungsmaßnahmen

„Was der Dom für  Köln ist, ist die Christuskirche für Schwelm“, würdigte der Kunsthistoriker Carsten Schmalstieg noch einmal die Bedeutung der Christuskirche. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die nötigen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Architekt Wissmann erläuterte dann einer großen Zahl interessierter Zuhörerinnen und Zuhörern, den derzeitigen Planungsstand für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen.

    

Lebendige Kinderkirchenführung

„Steht da der zukünftige Superintendent auf der Kanzel?“, werden sich einige gefragt haben, die miterlebt haben, wie Leon aus der Klasse 4b der Grundschule Engelbertstraße auf die Kanzel stieg und seine selbstverfasste Predigt zum Thema „Schöpfung“ hielt. Neben Leon hatten sich die ev. Religionskinder der Klasse 4b zusammen mit ihrer Lehrerin Susanne Schumacher in den letzten Wochen auf eine besondere Kirchenführung vorbereitet. An verschiedenen Stationen erläuterten sie den Kindern, die zur Kirchenführung gekommen waren, die Geschichte der Kirche, warum der Taufstein in der Kirche steht, welche Bedeutung der Altar hat und viele andere interessante Fakten zur Christuskirche. Dass die Kirchenmusik hier eine große Rolle spielt, brachte Etienne während der Führung am Flügel zum Ausdruck. „Das ist lebendiger Religionsunterricht“, staunten die Erwachsenen. Für die Kinder der 4b war die Kirchenführung eine tolle Erfahrung, auch weil sie anschließend von Pfarrer Schumacher zu einer Abenteuerführung auf die Türme der Christuskirche mit anschließendem Besuch in der Eisdiele eingeladen wurden.

    

Lustiger Ausklang

Für einen heiteren Abschluss des Tages sorgte der Pfarrer und Kabarettist Martin Funda mit seinem aktuellen Programm, das er am Nachmittag in der gut besuchten Christuskirche präsentierte. (HB)