Wenn man sich mit Anke Urban-Dornhoff über ihre neue Stelle unterhält, bekommt man schnell den Eindruck, dass sie angekommen ist. „Ich habe 17 Jahre in Breckerfeld gelebt und mich in der Kirchengemeinde engagiert. Das ist jetzt so, als käme ich wieder nach Hause“, erzählt die gebürtige Hagenerin. Und auch die Ev. Kirchengemeinde Milspe-Rüggeberg ist ihr vertraut, schließlich hat sie im Rahmen Ihrer Diakoninnen Ausbildung ein Praktikum in der Jugendarbeit der Gemeinde gemacht.
Der Weg nach Milspe-Rüggeberg war alles andere als gradlinig. „Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin gemacht“, erzählt Frau Urban-Dornhoff. „Nach ein paar Jahren in Arztpraxen habe ich gemerkt, dass es das noch nicht ist.“ Also holte sie das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg in Wuppertal nach und begann auf Lehramt (Primarstufe) u.a. Ev. Theologie zu studieren. „Das Studium habe ich dann aber abgebrochen. Mit mittlerweile zwei Kindern war das doch sehr ambitioniert.“ Stattdessen machte sie eine Meditationsausbildung und ging zurück in die Zahnarztpraxis.
Doch das Thema Studium ließ sie nicht los, auch weil sie sich in ihrer Kirchengemeinde in Breckerfeld, wo sie mittlerweile mit ihrer Familie wohnte, stark ehrenamtlich engagierte. An der Ev. Fachhochschule in Bochum fand sie dann, wonach sie so lange gesucht hatte. „Ich habe dort Gemeindepädagogik und Diakonie studiert. Im Rahmen dieses Studiums habe ich dann auch ein Praktikum in Milspe bei Michael Lingenberg gemacht.“
Und weil ihr das Leitbild der Sarepta-Schwestern in Bethel imponierte, wurde sie auch Diakonin. „Da war ich schon 53 Jahre alt erzählt Anke Urban-Dornhoff.
„Meine erste kirchliche Stelle hatte ich im Kirchenkreis Iserlohn in der Quartiersarbeit für Seniorinnen und Senioren. Dann bin ich in die Krankenhausseelsorge gewechselt.“
Jetzt bringt sie ganz viel (Lebens)Erfahrung mit in ihre neue Stelle. Sie habe viele Umwege gedreht, um in Milspe zu landen, „aber Umwege erhöhen die Ortskenntnis“, sagt sie schmunzelnd.
Mit 25% ist sie jetzt für die SeniorInnenarbeit und mit 75% für die Gemeindearbeit zuständig. „Meine Zielgruppe ist hier vor allem das mittlere Alter. Ganz wichtig ist mir, das Ehrenamt zu stärken. Aber erst einmal möchte ich jetzt die Gemeinde und die Menschen in Milspe und Rüggeberg kennenlernen.“
Sie sei sehr herzlich in ihrer neuen Gemeinde begrüßt worden und freut sich jetzt auf die neuen Aufgaben, die vor ihr liegen.