Frank Behr arbeitet seit 2006 als Schulpfarrer an der Peter-Weiss-Gesamtschule in Unna. Zuvor war er 13 Jahre als Gemeindepfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Holzwickede tätig. „Der Verbindung von Theologie und Pädagogik gilt seit jeher mein besonderes Interesse“, erzählt der 55jährige Theologe. Entsprechend eng und vielfältig waren seine Kontakte zu Schulen auch schon vor seiner Zeit als Schulpfarrer. „Obwohl ich mich in der Peter-Weiss-Gesamtschule als Schulpfarrer sehr wohl fühle, reizt mich die Möglichkeit, als Schulreferent meine bisher in Kirche und Schule gemachten Erfahrungen aktiv in Fortbildungsangebote einzubringen, gewonnene Erkenntnisse weiter zu vertiefen und mit anderen teilen zu können“, erklärt Pfarrer Behr, warum er sich auf die Stelle des Schulreferenten beworben hat.
Theologisch sieht Pfarrer Behr seine Heimat in der reformierten Tradition. Außerdem wurde er vom religiösen Sozialismus eines Leonard Ragaz sowie von der kontextuellen Theologie, wie sie innerhalb der südafrikanischen Kirche während der Apartheid konzipiert wurde, beeinflusst. „Diese Prägung ermöglicht es mir, in guter Weise grundlegende theologische Erkenntnisse und die jeweils unterschiedlichen Lebensbedingungen und –situationen aufeinander zu beziehen.“
Pädagogisch liegt ihm besonders am Herzen, Menschen dazu zu befähigen, Dinge selbst tun zu können. „Denn nur das, was ich selber erarbeitet habe und gestalte, habe ich auch wirklich begriffen und erfasst.“
Teamarbeit
So, wie er als Schulpfarrer in einem Team von verschiedenen Professionen an der Schule eingebunden ist und arbeitet, so will sich Pfarrer Behr auch im Schulreferat als Teamplayer verstehen und einbringen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen im Schulreferat sowie mit den anderen Synodalen Diensten im Haus der Kirche in Schwelm und im Gestaltungsraum.“
Das erste Jahr seiner Amtszeit will Pfarrer Behr nutzen, um zumindest die großen Schulen in den beiden Kirchenkreisen Hattingen-Witten und Schwelm zu besuchen. „Die Arbeit im Schulreferat ist auch und vor allem Beziehungsarbeit, deshalb ist es wichtig, dem Schulreferat ein Gesicht und eine Stimme zu geben.“ Inhaltlich möchte Pfarrer Behr in den ersten Monaten u.a. die Beschäftigung mit konfessionellen Kooperationen anregen und fördern.
Die offizielle Einführung in das Amt des Schulreferenten soll in dem traditionellen Gottesdienst zum Beginn eines neuen Schuljahres am Sonntag, den 25. August 2019 stattfinden.