EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

In Sprockhövel verwurzelt

Oliver Trimborn absolviert seit dem 1. Oktober sein Vikariat in der Ev. Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede.

Nachdem er sein halbjähriges Schulvikariat beendet hat, setzt er jetzt in der Gemeinde sein Vikariat fort. Sein Mentor ist Pfarrer Michael Hayungs.

 

Oliver Trimborn absolviert seit dem 1. Oktober sein Vikariat in der Ev. Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede. (Foto: Privat)

„Ich bin in Hiddinghausen in den Kindergarten gegangen“, erzählt der junge Theologe. „Als ich fünf Jahre alt war, sind wir nach Niedersprockhövel gezogen.“

Dort ist der dann auch in den Konfirmationsunterricht gegangen. Dazu hatte er aber überhaupt keine Lust. „Könnt Ihr mich nicht abmelden? Ich will doch sowieso kein Pfarrer werden.“, hat er damals seinen Eltern gesagt. „Dank der Musik und der Segelfreizeit kam dann die Wende bei mir“, erzählt Trimborn. Er begann, Gitarre zu spielen und lies sich 2006 konfirmieren. Danach arbeitete er ehrenamtlich im Konfirmandenunterricht sowie in der Jugendarbeit mit. Hier hat er einige Events angestoßen und mitgestaltet. „Ich habe den Social Media Account der Jugendarbeit vorangetrieben und während des Lockdowns digitale Impulse für Instagram oder Gottesdienste für YouTube produziert. Kirche digital ist mir auch ein Anliegen. Wir müssen dahin gehen, wo die Menschen sind.“ Bis zur Corona-Pandemie war Trimborn auch in der Band „Blue House“ aktiv. 

    

Nach dem Abitur begann er ein Lehramtsstudium in Deutsch und Geschichte. Anstelle von Geschichte studierte er Ev. Theologie auf Lehramt weiter. Beim Hebräisch-Kurs an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal entschied er sich dann, doch Pfarrer zu werden.

Nach seinem Theologiestudium in Wuppertal und Münster ist er jetzt wieder zurück in seiner Heimat. Das platte Land sei nichts für ihn, erzählt er. „Hier ist es doch viel abwechslungsreicher. Und außerdem wohnt hier meine ganze Familie.“

Zusammen mit seiner Freundin lebt er also wieder in Sprockhövel und freut sich jetzt auf sein Vikariat in Haßlinghausen. „In der Jugendarbeit habe ich fast 20 Jahre lang ehrenamtlich Erfahrung gesammelt. Jetzt möchte ich gerne auch andere Arbeitsfelder in der Gemeinde kennenlernen“, erklärt Oliver Trimborn.

    

Am 15. Juni hält er seinen ersten Gottesdienst in Haßlinghausen. „Das ist der erste Gottesdienst, in dem ich sowohl für die Liturgie als auch für die Predigt verantwortlich bin“, erzählt er. „Ich hoffe, dass ich die Sprache der Leute treffe.“ Auf keinen Fall will Oliver Trimborn weltfremd und abgehoben predigen. Das dürfte ihm aber auch nicht schwerfallen, schließlich ist er hier geerdet und ein Kind der Region.