EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Ein Praktiker im (Un)Ruhestand

Helmut Otto hat am 19.12.1988 als Leiter der Friedhofsverwaltung in der Ev. Kirchengemeinde Gevelsberg angefangen. Seit dem 01.06.2023 ist er Rentner.

Helmut Otto ist seit dem 01. Juni im (Un)Ruhestand.

Eigentlich wollte der gebürtige Dortmunder Förster werden. „Die Wartezeit für einen Studienplatz war damals sehr lang. Deshalb habe ich mich für eine Gärtnerlehre entschieden“, erzählt Otto. „Nach drei Gehilfenjahren (so nannte man damals die Gesellenjahre im Gärtnerhandwerk – Anm. d. Red.) in einer Friedhofsgärtnerei in Holzwickede bin ich dann auf die Meisterschule in Wolbeck im Münsterland gegangen.“ Anschließend musste Helmut Otto nicht lange nach einer neuen Arbeitsstelle suchen. „Ich hatte verschiedene Bewerbungen geschrieben, und in Gevelsberg hat es schnell geklappt.“ Und so fing der frisch gebackene Familienvater als Leiter der Friedhofsverwaltung in Gevelsberg an. Mit seiner Frau Gudrun, mit der er drei Kinder hat, zog er nach Sprockhövel. „Da haben wir einen kleinen Kotten bewirtschaftet,“ erzählt Otto. „2009, als die Kinder aus dem Haus waren, sind Gudrun und ich dann nach Gevelsberg gezogen.“

    

Lust auf Veränderungen

Viele Menschen lieben es, wenn alles so bleibt, wie es ist. Nicht so Helmut Otto. Sein Berufsleben war von vielen Veränderungen geprägt. „Wären die nicht gewesen, weiß ich nicht, ob ich so lange hiergeblieben wäre“, sagt Helmut Otto im Gespräch mit unserer Zeitung. Er sehe Veränderungen als Chance und als Herausforderung, sich weiter zu entwickeln. Und so ist er mit „seiner“ Friedhofsverwaltung dreimal umgezogen, hat auf Anraten der damaligen Gemeindebüroleiterin Renate Fritz die 1. Kirchliche Verwaltungsprüfung abgelegt und 2010 dann auch die Leitung des Gemeindebüros der Ev. Kirchengemeinde Gevelsberg übernommen. In beiden Leitungsfunktionen (Friedhofsverwaltung und Gemeindebüro) war er an verschiedenen Veränderungsprozessen beteiligt (z. B. die Einführung der EDV in der Verwaltung). „Am einschneidensten war sicher die Aufgabe des Ev. Friedhofes an der Waldstraße und des Ev. Friedhofs Lindengraben“, erzählt Otto. „Hier bin ich froh, dass es uns gelungen ist, diese Schließungen, die aus wirtschaftlichen Gründen notwendig waren, ohne große Probleme zu vollziehen.“ Sicher sei es auch hilfreich gewesen, dass die Kirchengemeinde alle, die die Schließung betroffen hätte, frühzeitig informiert und mit ins Boot genommen habe.

Trotz der vielen Verwaltungsaufgaben und trotz der vielen Sitzungen, an denen Helmut Otto teilnehmen musste, ist er immer Praktiker geblieben. „Mir war es immer wichtig, mit auf dem Friedhof zu sein und mit anzupacken“, erzählt Otto. Und so verwundert es auch nicht, dass er als Minijobber weiterhin seiner Friedhofsarbeit bei der Kirchengemeinde treu bleibt. „Daneben werde ich mich auch weiterhin ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren“, sagt Helmut Otto. „Ich bin Mitglied im Freundkreis Lebendige Lukaskirche, arbeite beim Mittagstisch der Gemeinde mit und bringe mich dort in der Steuerungsgruppe ein.“ Und so wird bei Helmut Otto auch als Rentner keine Langeweile aufkommen.