EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Vom Sauerland an die Ruhr

Nach fast 33 Jahren als Gemeindepfarrer in Milspe geht Christoph Grefe am 1. Oktober 2023 offiziell in den Ruhestand.

Christoph Grefe wird am 25. Oktober feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

„Ich bin am 1. Januar 1991 in mein Amt eingeführt worden“, erzählt Christoph Grefe.

In Altena-Dahle geboren und aufgewachsen kam er früh zum CVJM und wurde von der Jugendarbeit geprägt. „Ich habe dann sogar überlegt, ob ich Jugendreferent werden soll, aber da haben viele gesagt, dass ich dann auch gleich Theologie studieren kann“, blickt Pfarrer Grefe zurück.

Um sich zu orientieren und um eine Entscheidungshilfe für seinen weiteren beruflichen Werdegang zu finden, ging Grefe als Zivildienstleistender zum CVJM Elberfeld e.V. in Wuppertal. „Der Weg vom CVJM Elberfeld zur Kirchlichen Hochschule (KiHo) war dann nicht weit. Und so habe ich doch das Studium der Ev. Theologie aufgenommen. An der KiHo haben sie mich dann gefragt, welche Konfession ich habe. „Na, wenn ich Ev. Theologie studiere, dann bin ich wohl evangelisch“, habe ich geantwortet. Aber sie wollten wissen, ob ich reformiert, lutherisch oder uniert bin“, plaudert Grefe aus dem Nähkästchen. „Da ist mir dann erst klargeworden, dass ich aus einer reformierten Gemeinde komme und von dieser Tradition geprägt bin.“ Und so versteht sich Pfarrer Grefe auch heute noch als reformierter Theologe mit einem entsprechenden Amtsverständnis. „Ansonsten hat die Frage, reformiert oder lutherisch nie eine große Rolle gespielt.“

    

Nachdem Grefe an der KiHo Wuppertal die alten Sprachen gelernt hatte, setzte er sein Studium in Heidelberg und danach in Münster und Bochum fort. Sein Vikariat machte Pfarrer Grefe in Altenvoerde. „Pfarrer Winkler war dort mein Mentor.“

Anschließend absolvierte er seinen Hilfsdienst in der Ev. Kirchengemeinde Gevelsberg im Bezirk Haufe.

Dann bewarb er sich auf die Pfarrstelle in Milspe, als Nachfolger von Heiner Moll. „Das Milsper Presbyterium hat mich dann gewählt und seitdem lebe ich mit meiner Familie in Milspe.“ Hier seien auch seine drei Kinder, die er zusammen mit seiner Ehefrau bekommen hat, geboren. Entsprechend emotional sei jetzt auch der Abschied aus Ennepetal.

„Meine Frau und ich ziehen nach Herdecke, auch um meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger freue Hand zu lassen. Heiner Moll hat sich damals komplett herausgehalten, als ich angefangen habe. Ich möchte das auch so praktizieren“, erklärt Pfarrer Grefe.

     

Gottesdienste feiern, die Konfirmandenarbeit sowie Besuche machen, waren und sind Herzensanliegen von Christoph Grefe. „Leider war in den letzten Jahren kaum noch Zeit für Besuchsdienste“, blickt Grefe ein wenig wehmütig zurück.

Stolz ist Pfarrer Grefe auf den Neu- und Umbau des Gemeindezentrums in Milspe, für das er sich mit dem Presbyterium und seinen Kolleg:innen zusammen stark gemacht hat. „Mit diesem Zentrum ist die Gemeinde für die Zukunft wirklich gut aufgestellt“, resümiert Grefe.

Angst vor Langeweile in seinem Ruhestand hat Pfarrer Grefe nicht. „Ich habe vor fünf Jahren ein berufsbegleitendes Studium als Mediator an der Fern-Uni Hagen abgeschlossen. Da geht es um das Thema Konfliktmanagement, wo ich mich engagieren will.“

    

Am Mittwoch, den 25. Oktober wird Pfarrer Grefe um 18 Uhr in der Ev. Kirche Milspe feierlich in den Ruhestand verabschiedet und von Superintendent Schulte von seinen Aufgaben als Milsper Gemeindepfarrer entpflichtet.