EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Kirche ansprechBAR

Der Ev. Kirchenkreis Schwelm startet mit einem neuen Projekt.

Das neue Lastenrad des Kirchenkreises ist ein echter Hingucker.

Kirche – kann das weg? Wenn Passanten ihr Votum abgegeben, entwickeln sich kurze und manchmal auch intensivere Gespräche.

Wie wäre es, wenn Kirche zukünftig auch und vor allem da ist, wo die Menschen sind – auf Wochenmärkten, an Ausflugsorten, an Radwegen oder in Parks?

Wie wäre es, wenn Kirche einfach da wäre und erst einmal zuhören würde – ohne gleich Antworten liefern zu wollen?

Wie wäre es, wenn Kirche einfach ansprechBAR wäre?

Der Ev. Kirchenkreis Schwelm will genau das ausprobieren – indem er mit einem auffällig gestalteten Lastenrad und in wechselnden Zweierteams die unterschiedlichsten Orte und Veranstaltungen in den Städten des Kirchenkreises anfährt, Präsenz zeigt und mit den Menschen ins Gespräch kommt.

    

Schwarzer Rahmen und knallrote Transportwanne – das Lastenrad des Kirchenkreises sticht sofort ins Auge. Und wenn dann das Beachflag aufgestellt, der transportable Stehtisch aufgebaut und das Umfrage-Tool mit den drei Plexiglas-Röhren und den Tennisbällen sichtbar platziert ist, ist jeder und jedem klar: hier passiert etwas. So wie am 2. Juni auf dem Feierabendmarkt in Schwelm. Superintendent i.R. Hans Schmitt und Öffentlichkeitsreferent Harry Bertermann waren die ersten, die unter dem Motto „Kirche ansprechBAR“ unterwegs waren. „Kirche – kann das weg“, lautete die provokante Frage, die die beiden an die drei Plexiglassäulen geklebt hatten. „Ja“, „Nein“ und „Weiß nicht“ stand dann noch auf den einzelnen Säulen. Und es dauerte nicht lange, und die ersten Tennisbälle fielen in die Röhren. Das „Nein“ überwiegte, aber auch das eine oder andere „Ja“ stand nach drei Stunden zu Buche.

Wenn Menschen ihr Votum abgegeben hatten, entwickelten sich zwischen den Passanten und den beiden Kirchenmännern kurze und manchmal auch intensivere Gespräche.

     

Die Aktion auf dem Schwelmer Feierabendmarkt war ein erster Aufschlag für das neue Projekt. In Zukunft sollen Zweierteams mit dem Lastenrad an verschiedenen Orten im Kirchenkreis stundenweise präsent sein. Dafür sucht der Kirchenkreis noch Freiwillige, die als Mitglieder der Ev. Kirche sprachfähig sind und Lust haben, mit anderen ins Gespräch über Gott und die Welt zu kommen. „Uns geht es in erster Linie darum, ansprechbar zu sein, zuzuhören und keine fertigen Antworten liefern zu wollen“, erklärt Harry Bertermann. Deshalb sollten die Freiwilligen auch kritikfähig sein. „Wir gehen davon aus, dass wir nicht nur freundlich und mit offenen Armen empfangen werden, sondern uns auch massiver Kritik, z. B. bezüglich der aktuellen Mißbrauchsfälle stellen müssen.“

Menschen, die sich vorstellen können, bei dem Projekt „Kirche ansprechBAR“ mitzuarbeiten, können sich beim Ev. Kirchenkreis Schwelm melden: per Mail: oeffentlichkeitsreferat(at)kirchenkreis-schwelm.de oder telefonisch 02336-400321. „Alle, die mit dem Lastenrad unterwegs sein werden, bekommen eine kleine Fahrschule mit dem Rad“, erklärt Bertermann. „Wir entwickeln jetzt ein Schulungs- und Begleitprogramm, um die Freiwilligen bestmöglich für ihre Einsätze vorzubereiten und ihnen Hilfestellung zu geben. Dabei ist uns der Erfahrungsaustausch untereinander besonders wichtig.“

    

Jetzt heißt es „Augen auf“. Wenn Ihnen das Lastenrad des Kirchenkreises begegnet, sprechen Sie die Menschen darauf an. Sie freuen sich auf Sie und sind im wahrsten Sinne des Wortes ansprechbar.