EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Alle(s) anders?!

Die Schulausschüsse der Evangelischen Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm hatten am 15. April Lehrende, SchulsozialarbeiterInnen und Mitarbeitende in der OGS zu einem pädagogischen Studientag zum Thema „Inklusion verantwortlich gestalten“ in das Berufsbildungswerk Volmarstein eingeladen.

Pfarrerin Sabine Grünschläger-Brenneke (links) begrüßte die Hauptreferentin des Tages, Dr. Saskia Erbring.

Dr. Saskia Erbring eröffnete mit ihrem Vortrag „Gestaltung inklusiver Schul-entwicklungsprozesse – wie kann das gelingen?“ die Tagung.

Mit fast 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Studientag ausgebucht.

    

„Unser Anliegen ist es, auf dieser Veranstaltung „Inklusion in Schule und Unterricht als gemeinsame Gestaltungsaufgabe“ zu begreifen und pädagogische, erzieherische und didaktische Impulse für den Umgang mit inklusiven (Lern)-gruppen zu bekommen“, erklärt die Leiterin der Tagung, Pfarrerin Sabine Grünschläger-Brenneke (Schulreferentin der Evangelischen Kirchenkreise Hattingen-Witten und Schwelm). Mit fast 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Veranstaltung bis auf den letzten Platz ausgebucht. „Das zeigt uns, wie aktuell und wichtig dieses Thema ist“, freut sich Pfarrerin Grünschläger-Brenneke über die große Resonanz.

  

Dr. Saskia Erbring, die als Hauptreferentin des Tages mit ihrem Vortrag „Gestaltung inklusiver Schulentwicklungsprozesse – wie kann das gelingen?“ die Tagung eröffnete, stellte zu Beginn fest: „Um die Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler an schulischem Lernen im allgemeinen Schulsystem zu ermöglichen, ist an vielen Stellen ein Umdenken und Neudenken gefragt.“ Sie ermutigte, sich an internationalen Entwicklungen zu orientieren, die helfen könnten, auch in Deutschland neue Wege zu gehen: „Diese Wege beziehen kommunale Netzwerke stärker ein als bisher und stehen in enger Verbindung mit dem außerschulischen Bereich, z.B. der Organisation und der pädagogischen Arbeit im Ganztag.“ Dabei gelte es aber auch, Barrieren „im Kopf“ abzubauen: „So erweisen sich beispielsweise bestimmte (Leistungs-)Erwartungen, die an Kategorien sonderpädagogischen Förderbedarfs geknüpft sind, für die Inklusion als „behindernd“. Dies zeigen Studienergebnisse aus England und Kanada.“

Die Lehrerin, Sonderpädagogin und Supervisorin betonte, dass „eine aufgaben- und an individuellen Kompetenzen orientierte Teamarbeit sich als eine zentrale „Gelingensbedingung“ für inklusive Schulentwicklung“ erweise.

Dr. Erbring bezog ihre Zuhörerinnen und Zuhörer immer wieder durch Impulse zur Selbstreflexion und durch die Möglichkeit des Austausches in Kleingruppen über die aktuellen Erfahrungen in unterschiedlichen Schulformen mit in ihren Vortrag ein.

  

Anschließend vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Tagungsthema in Arbeitsgruppen, die von Dr. Saskia Erbring, Dr. Andreas Feindt aus Münster und Matthias Wittler aus Volmarstein geleitet wurden.

Rückblickend auf den Studientag bemerkt Pfarrerin Grünschläger-Brenneke: „Dieser Weg zur Inklusion wird sicherlich Zeit, Geduld und Ressourcen benötigen. Doch wir hoffen, mit unserer Veranstaltung einen Impuls zur Vernetzung in der Region gesetzt zu haben, der hilft, uns auch weiter gemeinsam dieser Aufgabe zu stellen.“ (HB)