Vor dem Hintergrund einer dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie und der sehr hohen Infektionszahlen hatte die EKvW in dieser Woche die dringende Empfehlung „schweren Herzens“ an die Gemeinden herausgegeben. „Diese Entscheidung ist nach langen und auch kontrovers geführten Diskussionen gefallen und ist allen Beteiligten wirklich nicht leicht gefallen“, erklärt Superintendent Andreas Schulte, der an dem Beratungs- und Entscheidungsprozeß beteiligt war.
Nach intensiver, ebenfalls kontrovers geführter Diskussion, schloss sich der Kreissynodalvorstand des Ev. Kirchenkreises Schwelm am Donnerstag der Empfehlung der EKVW an und bat entsprechend die Kirchengemeinden im Kirchenkreis, dieser Empfehlung zu folgen.
Das ist inzwischen passiert. „Ich bin froh, dass die Presbyterien der Empfehlung unserer Landeskirche gefolgt sind, auch wenn mir klar ist, wie schwer das allen Beteiligten gefallen sein muss. Auch bei mir selbst ist das so. Und ich weiß, dass man das alles auch anders sehen kann. Was Gegner wie Befürworter dieser Empfehlung ja eint, ist die Liebe zu den Gottesdiensten, gerade zu denen am Weihnachtsfest. Ich bin dennoch mit den Mitgliedern des KSV der Meinung, dass wir trotz aller bisher bewährten Schutzkonzepte derzeit bei Präsenzgottesdiensten mit dazu beitragen würden, dass sich Menschen in dieser dramatischen Situation der Pandemie versammeln und damit potenziell gefährden. Die Infektionslage ist derzeit außer Kontrolle. Im Augenblick hilft es nur, Kontakte in anderer Form als in der direkten Begegnung aufrecht zu erhalten. Wenn wir nun auf die Präsenzgottesdienste in unserem Kirchenkreis verzichten, dann sehen wir in dieser schweren Entscheidung - im Respekt vor den Entscheidungen anderer Landeskirchen und Bistümer – auch einen Teil unseres Auftrages, der Liebe Gottes zu den Menschen zu entsprechen“, erklärt Superintendent Schulte.
Welche alternativen Angebote die Kirchengemeinden statt der ursprünglich geplanten Gottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen machen, kann man den Veröffentlichungen u.a. auf den Webseiten der Gemeinden im Internet entnehmen.
„Trotz der Einschränkungen findet Weihnachten auch in diesem Jahr statt. Denn dass es Weihnachten wird, hängt nicht allein davon ab, was wir dazu beitragen oder lassen müssen. Weihnachten hängt davon ab, dass Gott in diese Welt als Mensch gekommen ist, als Kind in der Krippe von Bethlehem. Das werden wir auch in diesem Jahr feiern: Anders und stiller werden wir es feiern, aber wir werden es feiern! Deshalb wünsche ich allen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest. Auf dass uns allen das Licht von Weihnachten auch im neuen Jahr 2021 begleite“, macht Superintendent Schulte Mut für die Zeit, die vor uns liegt.