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Von fliegenden Engeln, einer groovenden Harfe bis zur Tänzerin

Das 4. Schwelmer Adventival begeisterte die Besucher im Ibach-Haus

Sowohl die Hits der Vergangenheit, wie auch die neueren Songs von Ulla Meinecke kamen beim Publikum bestens an.

Die Johannes Falk Band hatte ihr neues Album „360°” im Gepäck.

Ulla van Daelen entlockte ihrem Instrument Klänge weit abseits typischer Harfenmusik.

    

 

Ulla Meinecke in Schwelm. Das hat es noch nicht gegeben. Zum ersten Mal gastierte die Künstlerin, die in den 80er Jahren eine der erfolgreichsten Vertreterinnen des damals noch seltenen Genres „deutschsprachige Popmusik“ war, im Rahmen des „Adventivals“ in der Kreisstadt. Gemeinsam mit ihren kongenialen Musikern Ingo York (Gitarre, Bass, Percussion) und Reinmar Henschke (Keyboards) zog sie die zahlreichen Besucher mit einem gut ausgewogenen Programm aus nachdenklichen und humorvollen Texten in ihren Bann. Dabei kokettierte sie auch mit ihrem Alter: „Ich bin zu alt für’s Showgeschäft, / ich bin zu alt für’n Comicheft, / ich bin zu alt für diese Bühne hier, / ich bin zu alt für ein Kuscheltier…“ Mag sein, aber den Liedern konnte das Alter nichts anhaben.  Im Gegenteil. Sowohl die Hits der Vergangenheit, wie auch die neueren Songs kamen beim Publikum bestens an. Höhepunkt war natürlich „Die Tänzerin“, die Meinecke als Zugabe.

   

Das spürbar Feine

Dass Künstler wie Ulla Meinecke beim „Adventival“ auftreten, liegt sicher daran, dass das Festival sich mittlerweile einen Ruf erarbeitet hat, der weit über Schwelm hinausreicht.  „Es ist das spürbar Feine, das Ausgesuchte, das dieses Festival so besonders macht“, schreibt Bürgermeister Jochen Stobbe in seinem Grußwort. In der Tat: Die Mischung unterschiedlicher Musikstile und die herausragende Qualität der Künstler und die besondere Atmosphäre des Ibach-Hauses, in dem das  Festival zum ersten Mal gastierte, erhoben die Veranstaltung weit über den Mainstream. Schon der Auftakt mit der Wuppertaler Konzertharfinistin Ulla van Daelen, mehrfache Preisträgerin und langjährige Solistin des WDR Rundfunkorchesters, ließ erahnen, welche Qualität das diesjährige „Adventival“ zu bieten hatte. Begleitet von dem Percussionisten Klaus Mages entlockte van Daelen ihrem Instrument Klänge weit abseits typischer Harfenmusik. Bekannte Advents- und Weihnachtslieder erklangen so in neuem Gewand.

   

Kostenfreies Kinderprogramm

Wie in den Vorjahren, so bot das „Adventival“ auch diesmal ein kostenfreies Kinderprogramm.  Das Brille-Theater führte das witzige und zugleich besinnliche Stück „Wie Engel fliegen lernen“ auf. Dabei wurden die Kinder in die Geschichte um den Jungengel Bauz, der den Sinn von Weihnachten herausfinden soll,  tatkräftig miteinbezogen. Im Anschluss daran zeigten die Flöten-Kids der Schwelmer Musikschule und das Ensemble Kunterbunt der Grundschule Engelbert ihr Können auf den Instrumenten.

   

Musik, die unter die Haut geht

Zum Auftakt des 2. Konzertabends spielte das Trio „Acoustic Soul“.  Wer diese Formation erlebt hat, weiß gar nicht, was er zuerst herausheben soll: das filigrane und doch mitreißende Gitarrenspiel von Sebastian Cuthbert, die ausgeklügelten Keyboard-Arrangements von Dirk Benner oder die wunderschöne Stimme der Sängerin Danyelle Vanes. Zusammen genommen ergab sich eine wunderschöne Melange akustischer Soul- und Gospelmusik, die beim Publikum für Begeisterung sorgte.

Abschließend trat die Johannes Falk Band auf. Im Gepäck hatten sie ihr neues Album „360°”:   Deutsche Pop-Poesie mit christlichen Inhalten, die tief unter die Haut geht. Wenn  Falk von Menschlichkeit und von der Liebe als das Maß aller Dinge sang, dann nahm man ihm das ab. Unterstützt von seinen großartigen Musikern Andie Mette, (Gitarre) David Mette (Drums) und Christoph Carl (Bass) entwickelte sich das Konzert zu einem Höhepunkt des diesjährigen „Adventivals“.

   

Auf ein Neues

„Kultig. Himmlisch. Leise.“ Zum vierten Mal konnte das „Adventival“ seinem Motto gerecht werden.  Zufrieden zog denn auch das Vorbereitungsteam um den Schwelmer Gitarristen Stefan Wiesbrock eine positive Bilanz: „In Zusammenarbeit mit den Schwelmer Kirchen ist es gelungen, in unserer Stadt  ein kulturelles Highlight zu etablieren. In diesem Sinne freuen wir uns schon sehr auf das nächste Mal!“

(Uwe Rahn)