EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

40 Jahre Ludwig-Steil-Haus

Nach einer Bauzeit von 14 Monaten wurde am 3. Dezember 1967 das Ludwig-Steil-Haus in Ennepetal-Hasperbach eingeweiht. Am Sonntag, den 17. Februar 2008, feierte die Ev. Kirchengemeinde Voerde das 40jährige Bestehen des Gemeindehauses mit einem festlichen Gottesdienst.

Pfarrerin Anja Martin konnte neben zahlreichen Gemeindegliedern auch Superintendent Manfred Berger, der selber neun Jahre lang Pfarrer im Gemeindebezirk IV (Voerde-Ost mit Hasperbach) war, den stellvertretenden Bürgermeister Johannes Kraft sowie Pfr. Walter Heppener, Pfrn. Jutta Falkenberg und Pfr. Joachim Waltemate, alle drei ebenfalls ehemalige Pfarrerinnen und Pfarrer im Gemeindebezirk IV, begrüßen.

Das Ludwig-Steil-Haus wurde am 3. Dezember 1967 eingeweiht.

Pfr. Joachim Waltemate, Pfrn. Anja Martin, Pfr. Walter Heppener, Pfrn. Jutta Falkenberg und Superintendent Manfred Berger (v.l.n.r.) freuten sich über ein Wiedersehen im Ludwig-Steil-Haus.

   
In ihrer Predigt ermutigte Pfrn. Martin die Gemeinde, neue Aufbrüche zu wagen. "Wir erwarten, dass Gott weiterhin mit uns unterwegs ist und diese Kirche und Gemeinde begleitet."
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor und dem Singekreis unter der Leitung von Siegfried Tietze gestaltet.
Die Jugendgruppe Hasperbach nahm in kabarettistischen Einlagen das Gemeindeleben und vor allem Pfarrerin Martin aufs Korn.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Ennepetal, Johannes Kraft, erinnerte in seinem Grußwort an den Namensgeber des Gemeindehauses, Ludwig Steil. Kraft nannte Ludwig Steil einen Kämpfer gegen den Zeitgeist, der als solcher für die Gemeinde heute ein Vorbild sein kann. 

   

Ludwig Steil, ein Kämpfer gegen den Zeitgeist
Steil wurde am 29. Oktober 1900 als achtes von vierzehn Kindern in Remscheid-Lüttringhausen geboren. Seit 1929 war er Pfarrer der Bergarbeitergemeinde Holsterhausen in Wanne-Eickel (heute Herne). 1934 trat er der Westfälischen Bekenntnissynode bei und wurde von Präses D. Koch zu seinem ständigen Vertreter im Konsistorium in Münster berufen. Bis 1939 hat Ludwig Steil dieses Amt neben seinen Ämtern als Pfarrer und als Mitglied des Bruderrates ausgeübt. Aufgrund seiner Haltung gegenüber dem nationalsozialistischen Regime wurde er am 11. September 1944 verhaftet und am 23. Dezember des gleichen Jahres in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert, wo er am 17. Januar 1945 in Folge einer Typhuserkrankung verstarb. 

   

Nach dem Gottesdienst nutzten die Besucherinnen und Besucher des voll besetzten Gemeindehauses bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und das Jubiläum ihres Gemeindehauses zu feiern. (HB)