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Neues Hospizzentrum

Das Ökumenische Hospiz Emmaus baut in Gevelsberg im Stadtteil Vogelsang ein Beratungs-, Begleitungs- und Begegnungszentrum und plant den Ausbau der Kinder- und Jugendhospizarbeit.

Gut 30 Ehrenamtliche sammelten in verschiedenen Arbeitsgruppen Ideen, wie das Haus aussehen sollte, wie es eingerichtet wer-den könnte und wie das Zentrum mit Leben gefüllt werden kann. (Foto Birgit Rüssing)

Bürgermeister Claus Jacobi (rechts) verfolgte interessiert die Vorstellung der Beratungsergebnisse. (Foto Birgit Rüssing)

 

 

Seit seiner Gründung im Jahr 1994 ist der ambulante  Hospizdienst des Ökumenischen Hospiz Emmaus ständig gewachsen. Neben den  Sterbe- und Trauerbegleitungen, die hauptsächlich durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geleistet werden, ist auch die Beratungsarbeit gewachsen. „Leider sind unsere jetzigen Räumlichkeiten in der Hagener Straße 130 für gehbehinderte und ältere Menschen nur schwer oder gar nicht zugänglich“, erzählt die Koordinatorin des Hospizes, Helga Grams. Hinzu komme, dass das Platzangebot begrenzt sei.

  

Einzigartiges Projekt

Da die Suche nach geeigneten neuen Räumlichkeiten über zwei Jahre lang erfolglos blieb, hat sich der Vorstand des Hospizvereins dazu entschlossen, einen Neubau zu planen. Im letzten Jahr erwarb der Verein von der Stadt Gevelsberg das Grundstück Hagener Straße 335 im Stadtteil Vogelsang. Auf dem jetzt abgeholzten Gelände gegenüber von Haus Maria Frieden soll ein in Nordrhein-Westfalen einzigartiges Beratungs-, Begleitungs- und Begegnungszentrum entstehen. „Unser neues Zentrum ist das erste seiner Art in Nordrhein-Westfalen“, erklärt Helga Grams.

  

Ideen-Werkstatt

Das Büro Brochheuser Lüttinger Architekten hat im Auftrag des Hospizvereins ein Gebäude mit Gruppen-, Seminar- und Büroräumen sowie Funktionsbereichen entworfen. Die Pläne wurden am vergangenen Samstag den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ökumenischen Hospizes vorgestellt. Über 30 Ehrenamtliche sammelten in verschiedenen Arbeitsgruppen Ideen, wie das Haus aussehen sollte, wie es eingerichtet werden könnte und wie das Zentrum mit Leben gefüllt werden kann. „Da unsere Hospizarbeit vor allem von Ehrenamtlichen getragen wird, war es uns wichtig, sie von Anfang an in die Planungen unseres neuen Zentrums mit einzubeziehen“, erklärt Anne Braun-Schmitt, 2. Vorsitzende des Hospizvereins.

Die Ergebnisse der Beratungen präsentierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anschließend dem Bürgermeister der Stadt Gevelsberg. Claus Jacobi, der sich von den Plänen stark beeindruckt zeigte: „Ich bin froh, dass das Hospiz dieses Zentrum baut. Vor allem freut es mich, dass der Stadtteil Vogelsang dadurch eine Aufwertung erfährt und das Hospiz durch seine Lage eine Scharnierfunktion zwischen der Grundschule Vogelsang und dem Seniorenzentrum Maria Frieden bilden kann.“

  

Kinder- und Jugendhospiz

Mit dem Neubau des Hospizzentrums wird sich auch die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes erweitern. „Wir wollen unsere Kinderhospizarbeit intensivieren und die vorhandenen Angebote ausbauen“, erklärt Helga Grams. 

Unter dem Titel „Hospiz macht Schule“ sollen zukünftig Schulklassen zu Projekttagen ins Hospizzentrum eingeladen werden und natürlich werden die bestehenden Gruppen wie z.B. das Trauercafé sowie größere Veranstaltungen, die bisher im Gemeindezentrum Liebfrauen stattfanden, im neuen Zentrum ihre Heimat finden.

  

Finanzierung über Spenden und Eigenmittel

Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des Beratungs-, Begleitungs- und Begeg-nungszentrums begonnen werden. Im nächsten Jahr soll dann das neue Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Da etwa die Hälfte der Investitionssumme durch Stiftungsgelder und Spenden finanziert werden soll, bittet der Vorstand des Hospizvereins um Unterstützung: 

Konto-Nr. 19703 bei der Sparkasse Gevelsberg (BLZ 454 50050), Verwendungszweck: „Neubau“. (HB)