EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

„Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Joh 14,6) – Ein Leben unter dem Wort ging zu Ende

Am 4. Advent verstarb Enno Freitag im Alter von 86 Jahren nach einer schweren Erkrankung in seiner Heimatstadt Lügde.

Pfarrer i.R. Enno Freitag verstarb am 4. Advent im Alter von 86 Jahren. (WP-Bild)

 

 

Enno Freitag wirkte über 28 Jahre als Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Silschede, die seit dem 01.01.2010 fusioniert ist mit der Ev. Kirchengemeinde Haßlinghausen und Herzkamp. In dieses Amt wurde er am Ostermontag 1961 durch Superintendent Boeddinghaus unter Assistenz seines Vorgängers Pfarrer Schrey eingeführt.

   

Ausgehend vom Gottesdienst als der zentralen Veranstaltung der Gemeinde setzte  Pfarrer Freitag in seiner Amtszeit seine Kräfte und Fähigkeiten leidenschaftlich dazu ein, Bedingungen für ein lebendiges Gemeindeleben zu gestalten. Zunächst wurde das bereits geplante Pfarrhaus westlich der Kirche gebaut. Dann bekam deren Innenraum eine helle, schlichte Form im Zuge einer im Jahre 1964 notwendig gewordenen Renovierung. Der Einbau einer neuen Orgel gelang zwei Jahre später. Mit viel Engagement betrieb Pfarrer Freitag den Bau des Gemeindehauses nördlich neben der Kirche, das seit dem 1. Advent  1974 hinreichend Raum für Zusammenkünfte und Veranstaltungen bietet.  Daraufhin konnte das alte Pastorat samt Anbau an der Schwelmer Straße umgebaut werden zu einem Haus mit zwei Mietwohnungen. Mit der Zeit waren unter seiner maßgebenden Regie als Ortspfarrer  Bauten und Liegenschaften ebenso zukunftsfähig geordnet wie die Finanzen und die Verwaltung.

Dies alles diente nach Vorstellung von Enno Freitag dem einen Zweck, nämlich die zeitgemäße und vielfältige Verkündigung des Evangeliums zu fördern und von daher gemeindliches Leben zu beleben und zu nähren.  Deshalb lag ihm insbesondere der Dienst am Wort und am Sakrament am Herzen. Auch andere Wege der Verkündigung schlug er ein. So gelang es ihm, das Presbyterium 1980 zu dem Kauf der Barock-Krippe von Adalbert Stiegeler und 1987 zu dem des Bilderzyklus „Weihnachten“ von El Shalom Wieberneit zu motivieren.

  

Am 13.08.1989 wurde Pfarrer Freitag unter großer Beteiligung der Gemeinde mit guten Wünschen in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet.  Er verließ Silschede und zog mit seiner Frau Magdalena in seinen Geburtsort Lügde. Im Rückblick schrieb er 1992: „Im großen und ganzen kann ich auf eine wirklich gesegnete Zeit zurückschauen. Dafür bin ich dankbar.“  Von Zeit zu Zeit besuchten beide ihre alte Gemeinde, an deren Geschick sie stets interessiert blieben. Jedes Mal waren sie gern gesehen und es gab viel zu erzählen. Die lange Zeit seines Wirkens, das stets getragen war von einem tief verwurzelten Glauben, hat über die Jahre hinweg erkennbare Spuren hinterlassen.

Zur Trauerfeier reiste eine Abordnung der Gemeinde nach Ostwestfalen.

(Erwin Weller)