EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

50. Ordinationsjubiläum

Pfarrer i.R. Ernst Martin Greiling wurde am 23. Juni 1963 in der Schwelmer Christuskirche ordiniert.

Pfarrer i.R. Ernst Martin Greiling feiert am 23. Juni sein 50. Ordinationsjubiläum.

  

 

„Ich bin im Mai 1963 als Hilfsprediger nach Schwelm gekommen“, erzählt der Jubilar. „Damals war die Sakramentsverwaltung nur den ordinierten Theologen erlaubt, deshalb drängten die Schwelmer Pfarrer darauf, dass meine Ordination ziemlich bald nach meinem Dienstbeginn stattfinden sollte.“

  

Von Berlin über Schwelm nach Lüdenscheid

Ernst Martin Greiling wurde 1934 in Berlin geboren. Bald darauf zog die Familie nach Kiel und 1948 nach Lüdenscheid-Oberrahmede. Hier machte Greiling am Zeppelin-Gymnasium sein Abitur und begann anschließend in Bielefeld-Bethel Theologie zu studieren. In Heidelberg und Münster setzte er sein Studium fort und lernte in dieser Zeit seine Ehefrau Renate kennen. Nach seinem Studium absolvierte Greiling sein Vikariat in Bochum-Dahlhausen, besuchte dann das Predigerseminar in Soest und zog anschließend zum Schulvikariat nach Plettenberg. Von 1963 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1999 wirkte Ernst Martin Greiling als Pfarrer des 7. Pfarrbezirkes (westliche Innenstadt) der Evangelischen Kirchengemeinde Schwelm. Nach seiner Pensionierung zog Greiling mit seiner Frau Renate wieder nach Lüdenscheid, wo beide bis heute leben. „Unsere fünf Kinder sind alle aus dem Haus“, erzählt der zehnfache Großvater.

   

Öffentlichkeitsarbeiter und Chronist

„Ich hatte in Lüdenscheid auf dem Gymnasium einen Lehrer, Wilhelm Sauerländer, dem die Heimatgeschichte besonders wichtig war“, erklärt sich Greiling seine Leidenschaft für die (Kirchen)Geschichte Schwelms. Bis heute verwaltet er das Archiv der Kirchengemeinde und hält durch zahlreiche Vorträge sowie Veröffentlichungen die Geschichte der Gemeinde lebendig. Dabei kommt ihm seine zweite große Leidenschaft, die Öffentlichkeitsarbeit, zugute.

„Im Jahr 1966 fragte mich der damalige Superintendent Weirich, ob ich nicht die Öffentlichkeitsarbeit für den Kirchenkreis machen will. „Sie können das“, sagte er zu mir“, erzählt Greiling. Seitdem war er viele Jahre für die wöchentlichen Andachten in der Westfalenpost sowie in den Gevelsberger und Schwelmer Zeitungen verantwortlich, die damals regelmäßig erschienen. 1967 organisierte Greiling eine Ausstellung anlässlich des 450jährigen Jubiläums der Reformation Martin Luthers. Auf Greilings Initiative hin bekam der Kirchenkreis Schwelm 14-tägig zwei weitere Seiten in der Evangelischen Wochenzeitung „Unsere Kirche“, die damals in Schwelm bei der Firma Meiners gedruckt wurde. Sein Anliegen, die Kreissynoden öffentlich tagen zu lassen, wurde 1971 umgesetzt. Seitdem sind alle Interessierten eingeladen, die Versammlungen der Kreissynode als Gäste zu verfolgen. Dank Ernst Martin Greiling gibt es seit 1975 auch wieder einen Gemeindebrief in Schwelm. „Damals gab es ja noch keine Computer. Also habe ich die Gemeindebriefe an unserem Wohnzimmertisch zusammengeschnippelt“, erzählt Greiling. Gerade aus der Gemeindebriefarbeit sind zahlreiche Beiträge zur Geschichte z.B. in den Berichten zur Heimatkunde entstanden.

Zusätzlich zum Gemeindearchiv hat Greiling auch privat unzählige Zeitungsausschnitte und Fotos gesammelt und in seinem Keller archiviert.

   

Der Schwelmer Gemeinde weiterhin verbunden

Auch wenn Ernst Martin Greiling und seine Frau Renate jetzt schon seit 14 Jahren wieder in Lüdenscheid wohnen, sind sie der Schwelmer Kirchengemeinde weiter verbunden. So kommt Ernst Martin Greiling jeden Montag nach Schwelm, um an den Proben der Kantorei teilzunehmen, der er mittlerweile auch seit fast 50 Jahren angehört.

Sein Ordinationsjubiläum feiert Greiling am Sonntag mit einem Gottesdienst in der Friedrichs-Kirche in Lüdenscheid-Rahmede. Anschließend wird im Gemeindezentrum Dickenberg weiter gefeiert. (HB)