„Ich gehe schon mit einer gewissen Wehmut“, erklärt Marianne Funda. Vor allem die Arbeit an der Basis z.B. in Gemeindegruppen werde sie vermissen. „In diesen Gruppen konnte ich Akzente setzen. Ich habe das Gefühlt, dass dort meine Arbeit angekommen ist.“ Besonders bedauert sie, dass in Zukunft die Vernetzung nach außen, z.B. zu den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, zum Runden Tisch gegen Gewalt gegen Frauen oder zur landeskirchlichen Frauenarbeit wegfallen wird.
Seit 2003 hat Marianne Funda das Frauenreferat im Ev. Kirchenkreis geleitet. Im Jahr 2012 fusionierten die Frauenreferate der Ev. Kirchenkreise Hattingen-Witten und Schwelm. Seit 2017 war Marianne Funda nur noch mit 50% im Frauenreferat tätig. Mit der anderen Hälfte ihrer Stelle arbeitete sie in der Ev. Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel.
Niemals geht man (Frau) so ganz
Auch wenn Marianne Funda nicht mehr hauptamtlich im Frauenreferat tätig ist, will sie weiterhin der Arbeit treu bleiben. „Ich werde mich in Zukunft ehrenamtlich im Frauenreferat engagieren“, erzählt die scheidende Frauenreferentin. Formate wie Pilgern, Singen, Oasentag und Weltgebetstag können so reduziert weiterlaufen. Die Verantwortung für das Jahresprogramm liegt jetzt beim ehrenamtlich arbeitenden Frauenausschuss der beiden Kirchenkreise. „Durch dieses Engagement wollen wir gemeinsam weiter ein Angebot für die in Jahrzehnten gewachsene „Frauenreferatsgemeinde“ aufrecht erhalten“, ist Marianne Funda zuversichtlich. Auch der Spendenfond „Frauen in Not“ wird weitergeführt.
Trotzdem bedeutet das Ausscheiden von Marianne Funda eine deutliche Zäsur. Immerhin wurde das Frauenreferat im Ev. Kirchenkreis 20 Jahre hauptamtlich geleitet.
Bis Ende Januar will Marianne Funda ihr Büro im Haus der Kirche in Schwelm räumen. Am 19.6. wird sie dann in einem besonderen Gottesdienst offiziell als Frauenreferentin verabschiedet.