EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Besuch bei Freunden

Vom 5. bis 21. April 2024 haben Eva und Christoph Frigge sowie Petra Soika-Bracht und Pfarrer Thomas Bracht unsere Partnergemeinden und Kirchenkreise in der GKI-TP (Gereja Kristen Injili Di Tanah Papua) in West Papua besucht. Eva Frigge berichtet hier von der eindrücklichen Reise.

Eva Frigge hat auf der Karte die Orte markiert, die sie besucht hat. (Quelle: Google Earth)

Begrüßung durch einen Kinderchor in Angguruk

„Die Partnerschaft des Kirchenkreises Schwelm mit West Papua geht zurück auf die langjährigen Aufenthalte in den 60er und 70er Jahren von Pfarrer Dr. Siegfried Zöllner und Pfarrer Klaus Reuter als Missionare im Hochland von West-Papua. Mittlerweile gibt es durch Aufspaltungen in West Papua sechs Partnerkirchenkreise: Baliem Yalimo, Yalimo Elelim, Yalimo Angguruk, Baliem Selatan, Mamberamo und Apawer.

Die Verbundenheit mit Deutschland ist überall sehr spürbar, besonders im Hochland und am Mamberamo. Häuser werden in Deutschlandfarben gestrichen und die traditionellen Transportnetze – Noken genannt – sieht man oft in schwarz-rot-gold.

   

Abschiedstour von Pfarrer Thomas Bracht

Unsere Reise war auch eine Abschiedstour von Pfarrer Thomas Bracht. Pfarrer Bracht ist Synodalbeauftragter für Mission, Ökumene und Weltverantwortung und somit auch langjähriger Koordinator der Partnerschaft. Er war vor dieser Reise bereits fünfmal in West-Papua und geht im August 2024 in den Ruhestand. Wie es dann mit der Partnerschaftsarbeit weitergeht, ist in Zeiten geringer werdender Mittel leider noch nicht klar. Das mussten wir auch während der Reise mehrmals ansprechen.

  

Begleitet wurden wir in den zwei Wochen von Natan Pahabol, dem Partnerschafts-Koordinator vor Ort, Donaltus Rumbesu, Mitarbeiter in der Ökumene-Abteilung der GKI-TP und unser Übersetzer, Daniel Mofu, ehemaliger Superintendent am Mamberamo und jetzt im Büro der Kirchenleitung in Jayapura und Fransina Yoteni, Dozentin an der Theologischen Hochschule in Jayapura, Repräsentantin der GKI-TP im Ökumenischen Rat der Kirchen und ehemalige Asienbeauftragte der Vereinten Ev. Mission (VEM). Alle haben sich unendlich viel Zeit für uns genommen und uns perfekt unterstützt. An dieser Stelle noch einmal einen ganz herzlichen Dank dafür!

   

Tiefe Verbundenheit

Die Partnerschaft ruht auf drei Säulen, wie Thomas Bracht in Papua immer wieder betont hat:

-           Wir denken aneinander und beten füreinander, z.B. am jährlichen Partnerschaftssonntag

-           Wir besuchen einander, z.B. auch im Rahmen von Jugendaustauschen

-           Unsere „Stiftung für Ausbildung in Papua“ vergibt Stipendien für Studenten in Papua und finanziert die Ausbildung lokaler Hilfslehrer, Evangelisten (Hilfspredigern für Dörfer, die keinen Pfarrer haben) und informelle Ausbildungsprogramme.

    

Am beeindruckendsten war für uns während der ganzen Reise, mit welcher Freundlichkeit und Warmherzigkeit wir überall aufgenommen wurden. Wir haben uns vorher gefragt, was die Gemeinden in Papua von uns erwarten, was wir vorbereiten und tun sollen. Tatsächlich mussten wir gar nichts tun: Die Menschen haben sich einfach nur ehrlich und herzlich gefreut, dass wir da waren, dass wir vom anderen Ende der Welt kommen und uns für sie interessieren. Wir haben im Verlauf der zwei Wochen Tausende Hände geschüttelt und ebenso viele wildfremde Menschen umarmt. Jeder wollte Fotos mit uns machen, Selfies und Gruppenfotos in allen möglichen Kombinationen.

   

Im nächsten Teil geht es in das Hochland von West Papua.