EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Tag des Denkmals

Die Evangelische Kirchengemeinde Schwelm lädt zu einem „Tag des Denkmals“ am Sonntag, den 11.09.2016 in und an der Christuskirche ein.

Die Christuskirche ist eine markante Landmarke und prägt das Stadtbild von Schwelm. (Foto: Arno Kowaleski)

Beim „Beiern“ werden die Glocken der Christuskirche von Hand angeschlagen, was einen besonderen Klang und eine besondere Schwingung der Glocken erzeugt. (Foto: Bernd Mütze)

Martin Funda ist Kabarettist, Musiker und Pfarrer. Wie das zusammen passt, zeigt Funda in seinem Kabarettprogramm. (Foto: Martin Funda)

  

 

Die Christuskirche in Schwelm muss in den nächsten Jahren aufwendig saniert werden (wir berichteten). Die Kosten dafür liegen bei mindestens 2 Mio. Euro.

Schon im Jahr 1996 mussten die Türme der Christuskirche neu verfugt werden. Und im Jahr 2006 wurden  Schäden an den Glockenstühlen festgestellt, die dann behoben wurden.

   

Neugründung der Türme

Der Grund für die Schäden war und ist das Auseinanderdriften der beiden Türme. Der Grund für die Schieflage liegt nach Meinung eines geologischen Sachverständigen am Untergrund der Kirche.

Durch die Bohrungen und Erdproben weiß man, dass der Boden unter dem Südturm erst bei 12 Meter fest und felsig wird, während die Fundamente unter dem Südturm 2 Meter tief in das Erdreich ragen und somit auf einem lehmigen Boden stehen Aufgrund dieser Erkenntnis hat das Expertenteam dem Presbyterium empfohlen, in einer ersten Baumaßnahme eine teilweise Neugründung der Türme durch neue Betonsäulen vom Fels bis zum Mauerwerk vornehmen zu lassen. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf ca. 873.000 Euro. Zudem soll das Mauerwerk durch horizontale Anker, die mit einer neuartigen Methode eingebracht werden sollen, gestützt werden. Die Anker werden nach Beendigung der Maßnahmen nicht mehr sichtbar sein.

Ein weiteres Problem stellen die maroden Fugen im Mauerwerk sowie Probleme, die generell bei Sandsteinbauten wie z.B. dem Kölner Dom auftreten, dar.

Wie hoch letztendlich die Gesamtkosten für die Sanierung der Christuskirche veranschlagt werden müssen, können zu jetzigen Zeitpunkt weder Baukirchmeister Fettke noch Architekt Wissmann sagen.

   

Wichtige Landmarke

„Was der Dom für  Köln ist, ist die Christuskirche für Schwelm“, würdigt der Kunsthistoriker Carsten Schmalstieg die Bedeutung der Christuskirche. „Die Christuskirche ist eine markante Landmarke und somit ein Identifikationsobjekt für die Menschen.“

Deshalb ist es auch so wichtig, dass die nötigen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

   

Tag des Denkmals

Um für Unterstützung für diese Maßnahmen zu werben, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Schwelm am 11. September zu einem Tag des Denkmals in die Christuskirche ein.

     

Programm

   

10.30 Uhr       Gottesdienst  

Predigt: Superintendent i.R. Fritz Potthoff

Liturgie: Pfarrer Rainer Schumacher

             

ca. 12.00 Uhr  Essen für die Türme

„Schwelm is(s)t für die      Türme“-Team

   

ca. 13.00 Uhr  Beiern

Wolfgang Beuthel und Team

   

Nach dem Gottesdienst bis Veranstaltungsende:

            

Dia-Show über Geschichte der Kirche

im hinteren Teil der Kirche

                        

Kaffee und Kuchen im Petrus-Gemeindehaus

   

Ca. 13.30. Uhr:

Kinder-Kirchenführung für Kinder ab 6 Jahren mit Susanne Schumacher, Sabine Grünschläger-Brenneke sowie Kindern der GGS Engelbertstraße

   

 2 Vorträge:

„Kunsthistorische Einordnung der Christuskirche“ (C. Schmalstieg, Kunsthistoriker) und

„Sanierungsmaßnahmen der Christuskirche“ (C. Wissmann, Architekt) im PGH

   

15.00 Uhr       Kabarett mit Martin Funda

Eintritt frei—Spenden erwünscht

   

Beiern

In Schwelm wird eine Tradition gepflegt, die es so in unserem Kirchenkreis wohl nur an der Christuskirche gibt. Am Vortag von hohen kirchlichen Feiertagen wird „gebeiert“. Beim „Beiern“ werden die Glocken der Christuskirche vom Schwelmer Beiermann Wolfgang Beuthel und seinem Team von Hand angeschlagen und so bestimmte Rhythmen und Melodien erzeugt.

Um diese Tradition zu demonstrieren und so lebendig zu halten, wird am Tag des Denkmals am 11. September um 13.00 Uhr „außer der Reihe“ „gebeiert“.

    

Martin Funda

Solokabarett mit Musik und Martin Funda

„Eine bis heute andauernde glückliche Kindheit bescherte der Welt abendfüllende Programme, die ganz oder in Ausschnitten auch den anspruchslosesten Gast verwöhnen“, beschreibt der Kabarettist, Musiker und Pfarrer sein Tun auf der Bühne.

Apropos Pfarrer: „ Sollte sich jemand totlachen, kann ich ihn auch gleich beerdigen“, verspricht Funda. (HB)