Die Postkarten liegen in allen Gottesdienststätten und in den Gemeindeämtern aus. Wir bitten darum, dass viele Gemeindeglieder sich eine Postkarte und ein Informationsblatt mit nach Hause nehmen, die Postkarte ausfüllen, frankieren und absenden. Wenn Hunderte von Postkarten beim indonesischen Präsidenten eingehen, wird er zur Kenntnis nehmen, dass die internationale Gemeinschaft die Situation in Westpapua beobachtet.
Die Lage in West-Papua ist Besorgnis erregend. Vor drei Wochen erhielt Pfarrer Hermann Awom, der frühere stellvertretende Kirchenpräsident der dortigen evangelischen Kirche, eine anonyme Telefonnachricht, dass er bald ermordet werden würde. Amnesty International hat in den letzten Wochen in verschiedenen Urgent Action (Dringenden Aktionen) auf die Gefährdung von zwei evangelischen Pfarrern, einem katholischen Priester und einem Rechtsanwalt hingewiesen. Das West Papua Netzwerk berichtete von mehreren mysteriösen Todesfällen bzw. Morden (www.westpapuanetz.de). Pfarrer und Menschenrechtsaktivisten berichten, dass sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr ihr Haus verlassen. Da wir durch unsere Partnerschaft und durch die Schülerhilfe über die Stiftung für Ausbildung mit den Christen in Papua verbunden sind, machen uns die Berichte besonders betroffen.
Die Postkarte zeigt das Bild eines gefolterten Studenten. Er gehörte zu einer Gruppe von etwa 100 Personen, die auf den bloßen Verdacht hin, sie hätten einen Polizeiposten überfallen, gefangen genommen und gefoltert wurden. Vier Studenten wurden damals zu Tode gefoltert bzw. bei der Festnahme erschossen.
Bitte, nehmen Sie ein Postkarte und senden Sie sie ab!
(Siegfried Zöllner)