EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Gäste aus Westpapua im Ev. Kirchenkreis Schwelm

Vom 16. Bis 23. August war eine siebenköpfige Delegation aus der "Evangelisch- Christlichen Kirche in Papua" (GKI-TP) zu Gast im Kirchenkreis Schwelm.

 

von Thomas Bracht

Die Gäste aus West-Papua und ihre Schwelmer Gesprächspartner haben zusammen die Partnerschaft beleuchtet und einen Ausblick in die Zukunft versucht.

Sie setzte sich zusammen aus der Leiterin bzw. den Leitern von vier Partnerkirchenkreisen, Maryon Mansai (Mamberamo), Ruben Msiren (Yalimo Angguruk), Yahya Walianggen (Yalimo Elelim) und Eduard Su (Baliem Yalimo), zwei Vertretern der GKI-TP, Handry Kakiay und Daniel Mofu, sowie dem Koordinator der Partnerschaft in Westpapua, Natan Pahabol.

   

Anlass des Besuches war die Evaluation (Auswertung) der Partnerschaft, also ein Blick auf die gegenwärtige Situation und ein Ausblick auf die Zukunft. Diese Evaluation sollte eigentlich schon im Jahr 2021 stattfinden, was aber wegen der Covid-19-Pandemie nicht möglich war. Sie basierte auf einer im Jahr 2016 abgeschlossenen Partnerschaftsvereinbarung, die nun den neuen Entwicklungen angepasst und damit fortgeschrieben wurde. Die nächste Evaluation ist für 2028 geplant. 

   

Auf der Seite des Kirchenkreises Schwelm bereitet Sorge, dass der Partnerschaftsausschuss nicht nur personell schwach besetzt ist, sondern dass darüber hinaus einige Akteure im Laufe des Jahres 2024 ausscheiden werden. Für die Zukunft der Partnerschaft wird es darauf ankommen, dass Menschen bereit sind, sich für die Partnerschaft zu engagieren. Schwerpunkte der Partnerschaft sind gegenseitige Information und Fürbitte (in Zukunft vermehrt unter Einsatz digitaler Kommunikation), Besuchsreisen und das von der kirchenkreiseigenen "Stiftung für Ausbildung in Papua" getragene Bildungsprogramm, das Stipendien vergibt, Alphabetisierung durchführt und durch eigens dazu ausgebildete lokale Hilfslehrer*innen die Bildungssituation an Elementarschulen in ländlichen Gebieten verbessert.

   

Die Besuchsdelegation aus Westpapua nutzte ihren Aufenthalt in Deutschland (der wegen Schwierigkeiten bei der Visa-Erteilung drei Tage kürzer ausfiel als geplant) unter anderem zur Teilnahme am Gottesdienst in Altenvoerde am 20. August (wo Pfr. Daniel Mofu die Predigt hielt) sowie beim landeskirchlichen "Oikos-Institut" in Dortmund und bei der "Vereinten Evangelischen Mission" in Wuppertal. Bei all diesen Terminen trugen die Gäste T-Shirts, die eine traditionelle Papua-Hütte und ein Boot zeigten; so machten sie deutlich: Als Christinnen und Christen sind wir überall auf der Welt in Gottes Haus heimisch - und: Wir sitzen alle in einem Boot.