EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Elena Kersten ordiniert

Pfarrerin z. A. Elena Kersten wurde am Sonntag, den 24. März in einem feierlichen Gottesdienst in der Schwelmer Christuskirche durch Superintendent Hans Schmitt ordiniert.

Pfarrerin Elena Kersten wurde durch Superintendent Hans Schmitt (2.v.l.) ordiniert. Ihm assistierten Pfarrer Nell-Wunsch, Pfarrer Schumacher und Pfarrer Schröder (v.l.n.r.).

Nach dem Gottesdienst hatte die Evangelische Kirchengemeinde zu einem Empfang ins Petrus-Gemeindehaus geladen.

  

 

Mit der Ordination wurde sie zur Wortverkündigung und „zur rechten Verwaltung der Sakramente“, wie es in der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen heißt, berufen. Pfarrerin Kersten ließ sich auf das Reformierte Bekenntnis (Heidelberger Katechismus und Barmer Theologische Erklärung) ordinieren.

„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Diesen Bibelvers aus Jesaja 43,1 hatte sich Elena Kersten als Leitvers zu ihrer Ordination gewünscht.

  

Auf Umwegen zum Pfarrberuf

Bevor Superintendent Hans Schmitt, assistiert von Pfarrer Rainer Schumacher und Pfarrer Christian Nell-Wunsch, Elena Kersten ordinierte und ihr diesen Bibelvers zusprach, skizzierte er ihren Werdegang zur Pfarrerin, der über Umwege führte.  So deutete nach ihrer Konfirmation erst einmal nichts darauf hin, dass Elena Kersten Pfarrerin werden sollte. „Sie hatte sich eigentlich von der Kirche verabschiedet“, erzählte Superintendent Schmitt. Nach dem Abitur absolvierte Elena Kersten, die im Spengel Lenzinghausen in der Nähe von Bielefeld aufgewachsen ist,  ein Diakonisches Jahr in den von Bodelschwinghschen Stiftungen in Bielefeld und ging dann für ein Jahr nach Israel, um  in einem Altenheim in Ber-Sheba  und danach in einem Hospiz, das von einem katholischen Orden in Jerusalem geführt wurde, zu arbeiten. Zurück in Deutschland begann sie ein Medizinstudium, das sie nach eineinhalb Jahren abbrach. „Ihr war klar geworden, dass ihre berufliche Perspektive doch nicht im medizinisch-pflegerische Bereich lag, den nach ihrem Aufenthalt in Israel spielten Glaube und Theologie eine immer größere Rolle in ihrem Leben.“ So begann sie ein Studium der evangelischen Theologie an der Uni Bochum, wo sie auch ihre theologischen Examen abgelegt hat.

Seit dem Jahr 2002 ist Elena Kersten verheiratet und hat drei Kinder. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in Wuppertal, wo sie auch ihr Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde Elberfeld-West bei Pfarrer Christian Nell-Wunsch absolviert hat.

   

Gute Wünsche und viele Geschenke

Nach der Ordinationshandlung, in der auch ihr Mann und ihre drei Kinder mitwirkten und Elena Kersten Segensworte zusprachen, hielt sie ihre erste Predigt als ordinierte Pfarrerin.

„Gott hat für uns gelitten, weil wir seine Leidenschaft sind“, diesen Satz aus ihrer Predigt zitierte Pfarrer Christian Nell-Wunsch in seinem Grußwort beim Empfang, der nach dem Gottesdienst im Petrus-Gemeindehaus stattfand. „Du findest immer wieder starke Worte. Deshalb habe ich als dein ehemaliger Mentor im Vikariat auch viel von Dir gelernt, vor allem, dass Gottes Wort ein besonderes Wort ist“, würdigte Nell-Wunsch Elena Kersten. Passend dazu überreichte er ihr zwei Bücher mit „eingewanderten“ und „ausgewanderten“ Worten.

Wie viele andere Festgäste hatten auch die Schwelmer Pfarrerinnen und Pfarrer diverse Geschenke mitgebracht. Für besondere Heiterkeit sorgte ein Taschen-Muff, der die kalten Hände der Pfarrerin warm halten soll.

Noch mindestens bis 2015 wird Elena Kersten in der Evangelischen Kirchengemeinde Schwelm mit den Arbeitsschwerpunkten Kindergottesdienst und Unterstützung des jeweiligen Präses tätig sein. (HB)