EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Haushalt beschlossen

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm hat am Freitag, den 25. November digital getagt.

Superintendent Andreas Schulte leitete die Sitzung der Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Schwelm.

Die Querschnittsvisitation der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ergab einen positiven Gesamteindruck.

Thilo Bröking, stellvertretender Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzauschusses, brachte den Haushalt ein.

Die Synodentagung begann mit einer Andacht von Pfarrer Dirk Küsgen. Anschließend begrüßte Superintendent Andreas Schulte die digital zugeschalteten Synodalen und Gäste. Nach einem Grußwort des Ortsdezernenten der Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) Dr. Conring und der Feststellung der Beschlussfähigkeit der Synode, berichteten Superintendent Schulte, Pfarrer Uwe Hasenberg, Stefanie Krah-von Reth und André Hagemeier von der Landessynode, die eine Woche zuvor ebenfalls digital stattgefunden hatte.

    

Düstere Finanzprognosen

Der Vizepräsident der EKvW, Dr. Arne Kupke hatte auf der Landessynode am 18. November schon Klartext geredet: „Wir werden mit nichts anderem als rigide zu bezeichnenden Maßnahmen alsbald Eingriffe in Strukturen, Personal und Finanzen vornehmen, vornehmen müssen.“ Auch wenn die EKvW von einem leichten Anstieg der Kirchensteuereinnahmen ausgeht, mahnte Kupke: „Das hilft angesichts einer dramatischen Inflation wenig. Noch nie war in meinem Finanzgedächtnis der Unterschied zwischen nominaler und realer Lage so groß.“ Wie, so fragte Kupke, solle ein Haushalt bei einer Personal- und Sachkostensteigerung von acht oder gar zehn Prozent ausgeglichen werden?

Diese Fragen stellen sich auch die Synodalen im Kirchenkreis Schwelm. Auch wenn die Kirchensteuereinnahmen auf landeskirchlicher Ebene leicht steigen, kommen im Kirchenkreis Schwelm 2023 gut 100.000 Eure weniger Kirchensteuerzuweisungen an. Der Grund dafür liegt in den gestiegenen Kosten für landeskirchliche Aufgaben.

Dann steigen im nächsten Jahr die Aufwendungen für das gemeinsame Kreiskirchenamt der Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm massiv. Alleine der Kirchenkreis Schwelm muss gut 250.000 Euro mehr als in diesem Jahr für die Verwaltung bereitstellen. Hierfür und damit die Kirchengemeinden in etwa mit dem gleichen Geld planen können, wie in diesem Jahr, muss der Kirchenkreis etwa 430.000 Euro aus Rücklagen entnehmen, um so den Haushalt in Höhe von gut 6,5 Mio. Euro auszugleichen.

Thilo Bröking, stellvertretender Vorsitzendender des kreiskirchlichen Finanzausschusses betonte bei seiner Einbringung des Haushaltes, dass solche Rücklagenentnahmen in naher Zukunft nicht mehr möglich seien und stimmte die Synodalen auf harte Sparmaßnahmen in den nächsten Jahren ein: „Wir werden in Zukunft mit weniger Finanzmittel auskommen müssen.“

Die Synode billigte nach der Einbringung den Haushalt des Kirchenkreises für 2023 einstimmig.

       

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Neben diesen roten Zahlen und düsteren Prognosen gab es auf der Synodaltagung aber auch Positives zu vermelden.

Synodalassessor Uwe Rahn berichtete von der Querschnittsvisitation der Jugendarbeiten in den Gemeinden und im Kirchenkreis, die im August und September stattgefunden hat.

Ziele dieser Querschnittsvisitation seien gewesen, die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen kennenzulernen, Wertschätzung zu vermitteln, Vernetzungen in den Blick zu nehmen, die Qualität der Arbeit zu begutachten und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Hierbei hätte das achtköpfige Visitationsteam einen positiven Gesamteindruck gewonnen. Die verschiedenen Kinder- und Jugendarbeiten präsentierten sich als ein buntes Bild mit engagierten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen und einem klar erkennbaren evangelischen Profil. Besonders die Junge Kirche Connect hob Pfarrer Rahn in seinen Bericht positiv hervor.

Ein detaillierter Visitationsbericht geht im Frühjahr 2023 an die einzelnen Gemeinden.

Im weiteren Verlauf der Tagung beschäftigen sich die Synodalen mit einer Änderung der Kreissatzung und nahmen einen Sachstandsbericht zum Neuen Kirchlichen Finanzmanagement vom Leiter des gemeinsamen Kreiskirchenamtes Martin Voit entgegen.

Nach knapp drei Stunden schloss dann Superintendent Schulte die Sitzung mit der Bitte um den Segen. Zuvor hatte er allen Beteiligten für die Mitarbeit gedankt. Sein besonderer Dank galt Stefan Larisch vom CVJM Gevelsberg e.V., der die Sitzung wieder souverän technisch betreut hatte.