Der Einladung folgten annähernd 150 Gemeindeglieder. Sie zogen von Station zu Station. Insgesamt hatten sich sechs Gemeinden an der Aktion beteiligt.
Wie in den Jahren zuvor ging es in der katholischen Marienkirche los. Probst Heinz Ditmar Janousek begrüßte die bunt gemischte Gemeinde. Im Rahmen einer Lichtinstallation erläuterte er den Hintergrund sakraler Elemente wie Taufstein, Altar, Evangeliar, Kreuz und Tabernakel. Kantor Ulrich Isforth begleitete den Vortrag mit Orgelimprovisationen.
In der CityChurch bekamen die Besucher ein Marionettentheaterstück zu sehen. Die Gruppe Dorondolon führte die Geschichte des Sklaven Onesimus vor, der dem Apostel Paulus begegnet und sich zu Jesus bekehrt. Drehbuch, Puppen und Playback wurden von der Gruppe selbst entworfen.
Stärkung in Form von Fingerfood erfuhren die Teilnehmer in Freien Gemeinde Kaiserstraße. Beim Essen war auch Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die nächste Station war die Ev. Freikirchliche Gemeinde am Westfalendamm. Das Ehepaar Mark und Ute Wiedersprecher präsentierten den neugegründeten Gospelchor. Begleitet von einer hervorragenden Band wurden Gospelsongs vorgetragen. Die Begeisterung der Sänger übertrug sich dabei schnell auf das Publikum. Und spätestens beim Klassiker „Oh Happy Day“ kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Dass es trotzdem keine Zugabe gab, lag am engen Zeitplan.
Schließlich wartete mit der Gemeinde Bergstraße schon die nächste Station. „Wegen Umbau geöffnet“ hieß das Thema. Hintergrund war der baldige Umzug der Gemeinde in die ehemals katholische Kirche Heilig Geist. „Mag die Renovierung des neuen Gebäudes auch bald abgeschlossen sein, als Gemeinde werden wir immer im Umbau sein. Wir sind nicht perfekt, wollen und müssen uns ständig verändern,“ so lautete das Fazit der musikalisch umrahmten Andacht.
Traditionell beschlossen wurde die ökumenische Aktion in der Christuskirche. Nach rockigen und poppigen Klängen ging es hier sehr ruhig zu. Die Besucher konnten sich im Rahmen eines Taizégebetes auf die Nacht einstimmen. Die durch viele Kerzen geprägte Atmosphäre lud zum Singen und Beten ein. Besonders bewegend war der in mehreren Sprachen vorgetragene Psalm 126.
Die „Nacht der offenen Kirchen“ war ein voller Erfolg. Dieses Resümee konnte man immer wieder hören, wenn man mit Beteiligten ins Gespräch kam. (Uwe Rahn)