Die sechs Frauen und der eine Mann hatten sich in den vergangenen 12 Monaten in verschiedenen Abend-, Tages- und Wochenendkursen, die vom Hospiz angeboten wurden, auf ihren Dienst in der Sterbebegleitung vorbereitet.
Der Gruppenabend begann mit einer gottesdienstlichen Feier in der Kirche Christi Auferstehung, Haus Maria Frieden, in Nachbarschaft zum Hospizgebäude in der Hagener Straße. „Engel sind Boten Gottes, die ganz hinter ihren Auftrag zurücktreten. Sie Sieben sind auch Boten Gottes, die wir ganz herzlich in unseren Reihen begrüßen“, erklärte die Vorsitzende des Hospizes, Pfarrerin Anne Braun-Schmitt, als sie den neuen Ehrenamtlichen ihre Zertifikate überreichte.
Im Anschluss wechselten alle die Straßenseite ins neue Hospizgebäude, wo bei Pizza und Glühwein die neuen Ehrenamtlichen willkommen geheißen wurden.
Ausbildungskurs ist Voraussetzung zur Mitarbeit
Seit 1994 gibt es das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. in Gevelsberg. Ziel des ambulanten Hospizdienstes ist es, schwerstkranke und sterbende Kinder und Erwachsene zu Hause, im Krankenhaus oder im Altenheim sowie ihre Angehörigen zu begleiten. „Zu den Schwerpunkten unseres Dienstes gehören die ambulante Betreuung von onkologischen Patienten, die Vermittlung an Schmerztherapeuten und stationäre Hospize“, erzählt Helga Grams, Leiterin des Hospizes. Dieser Dienst wird in großem Maße von den Ehrenamtlichen geleistet. „Es sind hauptsächlich Frauen, die sich bei uns engagieren. Deshalb wäre es schön, wenn wir mehr Männer als Ehrenamtliche für unsere Arbeit gewinnen könnten.“
Drei Seminarblöcke
Voraussetzung für die ehramtliche Mitarbeit in der Trauer- und Sterbebegleitung ist die Teilnahme am gesamten Seminarprogramm. „Wir wollen unsere Arbeit durch einen Kinderhospizdienst erweitern. Dieses Seminar ist dann erforderlich, um zu einem späteren Zeitpunkt Module zur Kinder- und Jugendhospizarbeit zu erlernen“, erklärt Helga Grams.
Das Seminarprogramm setzt sich aus drei Blöcken zusammen:
- Eigene Auseinandersetzung mit Abschied / Tod und Sterben
- Gesprächsführung
- Sterbebegleitung
„Wir möchten Menschen, die sich mit diesen Themen beschäftigen wollen und sich vorstellen können, in Zukunft das Hospiz zu unterstützen, ein Grundwissen vermitteln, sie weiter kontinuierlich begleiten und sie in der Auseinandersetzung mit den Themen der Kranken-, Sterbe-, Angehörigen- und Trauerbegleitung unterstützen“, erklärt Helga Grams.
Nach dem Seminar werden für die ehrenamtlichen Hospizhelfer monatliche Gruppentreffen und Fortbildungstage bzw. -wochenenden angeboten, um die früheren und aktuellen Erfahrungen auszutauschen und um “auf dem Laufenden” zu bleiben.
Nähere Informationen zum Seminarprogramm und zur Arbeit des Ökumenischen Hospiz Emmaus e.V. erhalten Sie hier:
Ökumenisches Hospiz Emmaus e.V.
Hagener Straße 339
58285 Gevelsberg
Tel.: 02332/61021
Fax: 02332/65521
E-Mail: hospiz.emmaus(at)t-online.de
Internet: www.hospiz-emmaus.de
Interessentinnen und Interessenten werden von Helga Grams oder der stellvertretenden Koordinatorin des Hospizes, Christiane Düllmann vor Seminarbeginn zu einem Gespräch eingeladen, in dem zum einen das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt steht und zum anderen über ein mögliches Engagement im Hospiz gesprochen wird. (HB)