Der Nominierungsausschuss der EKvW, der die Vorbereitung von Wahlen in der Landeskirche zur Aufgabe hat, verständigte sich einstimmig darauf, Michael Krause als Kandidaten für die Präseswahl vorzuschlagen. Vorausgegangen war ein intensives strukturiertes Auswahlverfahren, in dem sich die Präferenz für den 56jährigen klar herauskristallisiert hatte.
„Unser Votum war eindeutig und wir sind sehr froh, einen solch hervorragenden Kandidaten präsentieren zu können“, erläutert Uwe Gryczan, Vorsitzender des Nominierungsausschusses und Superintendent in Lübbecke, die Entscheidung. „Michael Krause hat uns in allen Belangen überzeugt. Er verfügt über langjährige Führungserfahrung und wird diese besondere Aufgabe mit einer klaren Sicht auf die Herausforderungen für die Evangelische Kirche von Westfalen und insbesondere für das Amt des Leitenden Geistlichen angehen, wenn die Synode ihm das Vertrauen ausspricht.“
Die Herausforderungen, die auf den künftigen Präses der EKvW warten, sind groß. Wie die Evangelische Kirche insgesamt steht auch die westfälische Kirche vor einer grundlegenden Transformation. Neben der angespannten wirtschaftlichen Situation – die EKvW befindet sich im Prozess der Haushaltssicherung – besteht zudem die Vorgabe der Landessynode für die/den künftige/n Präses, im Zusammenwirken mit anderen Mitgliedern der Kirchenleitung das eigene Amt neu zuzuschneiden. Hintergrund ist eine außergewöhnliche Konzentration von Leitungsfunktionen im westfälischen Präsesamt. Sie reicht von der Leitung in Landessynode und Landeskirchenamt über den Vorsitz der Kirchenleitung bis hin zu leitenden Aufgaben in Verkündigung und Seelsorge - und nicht zuletzt der Repräsentanz der EKvW auf Ebene der Ev. Kirche in Deutschland (EKD).
Sollte die Landessynode dem Vorschlag des Nominierungsausschusses folgen, bringt Michael Krause als künftiger Präses fundierte Kenntnisse der westfälischen Landeskirche mit. Vor seinen Leitungsaufgaben in Bethel war er von 2009 – 2020 Superintendent des Ev. Kirchenkreises Herford und zuvor neun Jahre lang Gemeindepfarrer im westfälischen Südlengern. Über acht Jahre hatte er zudem den Vorsitz des Ständigen Theologischen Ausschusses der Landeskirche inne.