In den letzten Tagen haben viele fleißiger Ehrenamtlicher, die vom Zusammenschrauben der Möbel, über das Einräumen der Regale und die Sorge für das leibliche Wohl beteiligt waren, beim Umzug geholfen. Noch sind nicht alle Umzugskartons ausgepackt, und die Internetverbindung sowie der Telefonanschluss (wie bisher: Tel.: 02332/61021, Fax: 02332/65521) sind noch nicht freigeschaltet. „Wir sind aber über den Anrufbeantworter erreichbar, der noch in den alten Büroräumen steht und regelmäßig abgehört wird“, ist der 2. Vorsitzende des Hospizes, Pastor Ulrich Bauer sicher, dass die Freischaltung in den nächsten Tagen erfolgt.
Da die bisherigen Räumlichkeiten in der Hagener Straße 130 für gehbehinderte und ältere Menschen nur schwer oder gar nicht zugänglich waren und das Platzangebot dort begrenzt war, hatte der Vorstand des Hospizvereins über zwei Jahre lang erfolglos neue geeignete Räumlichkeiten gesucht. Im vorletzten Jahr erwarb der Verein von der Stadt Gevelsberg dann das Grundstück Hagener Straße 339 im Stadtteil Vogelsang. Auf dem Gelände gegenüber von Haus Maria Frieden entstand jetzt ein in Nordrhein-Westfalen einzigartiges Beratungs-, Begleitungs- und Begegnungszentrum.
Dank für finanzielle Unterstützung
„Die Realisierung dieses Projektes war nur möglich, weil das Hospiz u.a. von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und der Stiftung Deutsches Hilfswerk Deutsche Fernsehlotterie finanzielle Fördermittel bewilligt bekam.“, erklärt die 1. Vorsitzende des Ökumenischen Hospizverein Emmaus e.V., Pfarrerin Anne Braun-Schmitt. Überwältigt sind die Verantwortlichen des Hospizvereins auch von den zahlreichen Einzelspenden. „Sie zeigen, wie ernst das Anliegen des Hospizdienstes vielen Mitmenschen ist und wie gut verankert die Arbeit im südlichen EN-Kreis ist“, freut sich Pfarrerin Braun-Schmitt. Ähnlich verstehe sie auch die finanzielle Unterstützung durch Institutionen wie den Taubenvätern in Gevelsberg, der Noss-Haas-Stiftung und den Sparkassen Gevelsberg, Ennepetal-Breckerfeld, Schwelm und Sprockhövel. Sie bedankt sich ebenso bei dem Evangelischen Kirchenkreis Schwelm und bei der Propsteipfarrei St. Marien für die finanzielle Unterstützung.
Tag der offenen Tür am 26. Oktober
„Ein leichter Zugang für alle Menschen, ob alt, ob jung, ob mit oder ohne Handicap – die Türen offen: so haben wir vom Hospiz Emmaus uns einmal den Eingang dieses Gebäudes gewünscht: ein Zugang ohne Barrieren, damit – im übertragenen Sinne – auch die Schranken gegenüber den schwierigen Lebensthemen Krankheit, Sterben und Tod fallen oder abgebaut werden können. Leicht zugänglich, Licht und Luft von allen Seiten, und ein Dach über dem Kopf, das beschützt und beschirmt und unter dem Menschen zusammenkommen können, Beratung und Begleitung erfahren können – so ist dieses Gebäude ausgedacht und konzipiert.“, hatte Pfarrerin Braun-Schmitt in ihrer Rede anlässlich des Richtfestes am 7. Januar erklärt. Dass die Umsetzung des Gebäudekonzeptes gelungen ist, davon können sich alle Interessierten beim Tag der offenen Tür am Sonntag, den 26. Oktober 2014 überzeugen. „Schön ist auch die Farbgestaltung im Gebäude: viele farbliche Zitate oder Spuren unserer Logofarben finden sich in den Räumen wieder“, lädt Pfarrerin Braun-Schmitt für den 26. Oktober ein. (HB)