EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Verbündete in einer schweren Zeit

Seit 1994 gibt es das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. in Gevelsberg. Ziel des ambulanten Hospizdienstes ist es, schwerstkranke und sterbende Kinder und Erwachsene zu Hause, im Krankenhaus oder im Altenheim so-wie ihre Angehörigen zu begleiten.

Pastor Ulrich Bauer, Annegret Kahle, Esther Frese und Helga Grams (v.l.n.r.) stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Helga Grams leitet den ambulanten Hospizdienst.

Auf die Initiative von Pastor Ulrich Bauer und Helga Grams hin wurde der Hospizverein gegründet.

Der Name „Hospiz“ leitet sich vom lateinischen Wort „hospitium“ (Herberge) ab. Die heutige Hospizbewegung nahm 1967 mit der Gründung des St. Christopher's Hospice in Sydenham bei London ihren Anfang. In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als 150 stationäre Hospize, Palliativstationen in vielen Krankenhäusern und über 1.450 ambulante Hospizdienste, zu denen auch das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. zählt. Trotzdem ist vielen Menschen die Arbeit des Ökumenischen Hospiz Emmaus e.V. nicht bekannt. Ein Grund dafür scheinen u.a. Berührungsängste zu sein. Immer noch sind die Themen Tod und Sterben in unserer Gesellschaft weitgehend tabuisiert. Diese Erfahrung macht auch die Leiterin des Hospizdienstes, Helga Grams. „Was man nicht lesen will, nimmt man nicht wahr“, erklärt sie sich die Tatsache, dass trotz intensiver Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit viele Menschen im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis wenig oder gar nichts über das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. und seine Arbeit wissen.

    

Einladende Atmosphäre

Seinen Sitz hat das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. im ehemaligen Pfarrhaus der Katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen in der Hagener Strasse 130. Helle, freundliche Räume und eine einladende Atmosphäre empfangen die Besucher und vermitteln ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Patientenzimmer sucht man vergebens. „Hospizarbeit fängt nicht mit dem Sterben an“, erzählt Helga Grams. „Wir bauen Netze, damit unsere Patienten zu Hause leben können und ihre Angehörigen Unterstützung finden“, erklärt Helga Grams, warum das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. ambulant und nicht stationär arbeitet. Die Räume in der Hagener Straße 130 sind für kleinere Veranstaltungen mit Gruppen und für Einzelgespräche konzipiert. Außerdem befindet sich hier die Verwaltung des Vereins.

     

Ambulante Betreuung und ehrenamtliches Engagement

„Wir“, das sind Helga Grams (Leiterin des Hospizes und Palliativschwester), Esther Frese (Palliativschwester), Pastor Ulrich Bauer (Seelsorger und 1. Vorsitzender), Annegret Kahle (Verwaltungsangestellte) und z.Zt. 42 Ehrenamtliche, die sich im Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. engagieren. „Zu den Schwerpunkten unseres Dienstes gehören die ambulante Betreuung von onkologischen Patienten, die Vermittlung an Schmerztherapeuten und stationäre Hospize“, erzählt Helga Grams. Dieser Dienst wird in großem Maße von den Ehrenamtlichen geleistet. „Es sind hauptsächlich Frauen, die sich bei uns engagieren. Deshalb wäre es schön, wenn wir mehr Männer als Ehrenamtliche für unsere Arbeit gewinnen könnten.“ Die Ehrenamtlichen werden über Monate hinweg in Schulungen und Gesprächen intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet und auch während ihres Dienstes durch Supervisionen und weitere Gesprächsangebote begleitet. Dazu zählen auch jährlich stattfindende „Oasentage“ und Feste. „Oasen suchen wir auf, um auszuruhen und Kraft für den weiteren Weg zu finden. Einfach ausruhen zu dürfen, mal nichts leisten zu müssen, ist ein Angebot Gottes“, erzählt Pastor Ulrich Bauer.

     

Ökumenischer Gedanke

Auf seine und Helga Grams Initiative hin wurde das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V.. gegründet. Auch wenn das Hospiz räumlich und durch die Person Pastor Bauers mit der Katholischen Kirche verbunden ist, stand von Anfang an der ökumenische Gedanke im Mittelpunkt der Arbeit, was seit 2008 durch die Namensgebung Ökumenisches Hospiz Emmaus e.V. auch nach außen dokumentiert wird. „Wir sind ein gemeinnütziger, eingetragener Verein und somit rechtlich vollkommen unabhängig“, betont Pastor Bauer. Die Ökumene wird auch dadurch sichtbar, dass sich drei Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Evangelischen Kirchenkreis Schwelm ebenfalls im Ökumenischen Hospiz Emmaus e.V. engagieren.

     

Ausgeprägte Trauerbegleitung

Neben der ambulanten Begleitung Schwerstkranker und ihrer Angehörigen ist die Trauerbegleitung ein weiterer Arbeitsschwerpunkt, den das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. anhand von verschiedenen Angeboten leistet. Pro Jahr führt das Team der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeit ungefähr 220 Trauergespräche, die durchschnittlich drei bis fünf Termine umfassen. Um diese Arbeit leisten zu können, werden die Ehrenamtlichen intensiv geschult. Derzeit bereiten sich 21 Frauen und Männer auf diesen Dienst vor. Neben den Trauergesprächen haben sich im Laufe der Jahre weitere Angebote etabliert. Unter dem Leitwort „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ bietet das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. seit 2001 ein Trauercafé im Clubraum des Gemeindezentrums der Kirchengemeinde Liebfrauen in der Hagener Straße 137 in Gevelsberg an. Einmal im Monat können Menschen miteinander ins Gespräch kommen, die mit dem Verlust eines lieben Menschen leben müssen. Das Trauercafé ist ein Angebot für alle Trauernden unabhängig von ihrer Konfession und Nationalität. Es kann an den dafür vorgesehenen Terminen spontan in Anspruch genommen werden. Die nächsten Termine sind:

Samstag, 23. Oktober 2010,

Montag, 08. November 2010 und

Montag, 06. Dezember 2010.

Daneben werden vom Ökumenischen Hospiz Emmaus e.V. Selbsthilfegruppen und Seminare für trauernde Eltern, trauernde Kinder und Jugendliche sowie für Trauer nach Suizid angeboten. Mehr zu diesen Angeboten und weitere Informationen finden sich auf der Website des Ökumenischen Hospiz Emmaus e.V. www.hospiz-emmaus.de.

    

Hospizverein braucht Unterstützung

Der Hospizverein unterstützt den ambulanten Hospizdienst ideell, rechtlich und finanziell. Auch wenn die Arbeit durch die Krankenkassen teilfinanziert wird, ist das Ökumenische Hospiz Emmaus e.V. auf weitere Unterstützung angewiesen. Uns so können Sie helfen:

-         Spenden

-         Sammlungen bei Geburtstagen und Jubiläen

-         Spenden bei Beerdigungen

-         Benefizveranstaltungen

-         Mitgliedschaft im Hospizverein.

Mitglied kann jeder werden, der die Grundlagen und Ziele der Arbeit unterstützt. Der Jahresbeitrag beträgt 31,00 Euro. Spenden an den Verein können auf Grund der Gemeinnützigkeit steuerlich abgesetzt werden.

 

Bankverbindung:

Ökumenische Hospiz Emmaus e.V.

 

Stadtsparkasse Gevelsberg

Konto 19 703

BLZ 454 500 50

 

Bank im Bistum Essen

Konto 84 270 016

BLZ 360 602 95.

   

13.11.2010 Plätzchenaktion

Am Samstag, den 13. November werden in der Gevelsberger Fußgängerzone ab 9.00 Uhr wieder selbstgebackene Plätzchen zu Gunsten der Arbeit des Hospiz Emmaus angeboten. An der Hospizarbeit interessierte Bürger und Bürgerinnen können sich dann auch vor Ort über die Arbeit des Vereins informieren.

Das Hospizteam freut sich auch über die Spende von selbstgebackenen Plätzchen, die dann am 13.11. verkauft werden. Letzter Abgabetermin für die Plätzchen ist am 11.11.2010 im Hospizbüro in der Hagener Straße 130. (HB)