EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Gedenkstein für Sternenkinder seiner Bestimmung übergeben

Am Samstag, den 27. September fand auf dem Ev. Friedhof Oehde in Schwelm der 1. Tag des Friedhofs statt.

Der 1. Tag des Friedhofs in Schwelm fand großen Anklang.

Timo, Lena und Eva (v.l.n.r.) hinterließen ihre Botschaften in der Stele.

Der Schwelmer Steinmetzmeister Hans-Walter Kessler hat eine mannshohe Stele aus Anröchter Dolomit für das Sternenkindergräberfeld geschaffen.

  

 

„Wohl dem, der den CVJM-Posaunenchor im Rücken hat“, bedankte sich Pfarrer Rainer Schumacher für die musikalische Unterstützung während der Andacht zur Eröffnung des Tages. Pfarrer Schumacher bedankte sich auch bei den Friedhofsgärtnereien Beckenhusen und Krause, die freundlicherweise ihr Gelände für den Tag zur Verfügung gestellt hatten, sowie bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die Info-Stände betreuten und sich um das leibliche Wohl der Gäste sorgten. Sein besonderer Dank galt der Sachbearbeiterin für das Friedhofswesen im Gemeindebüro, Elke Döls, und dem Friedhofsverwalter Jörg Klesper: „Ohne ihre Initiative und ihr Engagement wäre der Friedhofstag nicht zustande gekommen.“

   

Kein Ort des Vergessens

„Wir wollen mit dem Tag des Friedhofs die Themen Trauer, Sterben und Tod aus der Tabuzone holen, weil sie Teil des Lebens sind“, erklärte Schumacher in seiner Ansprache und betonte die Bedeutung des Friedhofs als Ruhestätte, als Ort der Trauerbewältigung, als Erholungsraum und grüne Lunge inmitten der Stadt.

„So viele verschiedene Lebensgeschichten liegen hier eng nebeneinander“, lud Pfarrer Schumacher die Festgäste ein, den neu angelegten Historischen Rundweg über den Friedhof zu erkunden. „Kein Leben verschwindet im Nichts, weil Gott sich uns zuwendet. Der Friedhof ist kein Ort des Vergessens“, erklärte Pfarrer Schumacher bevor er sich mit der Festgemeinde auf den Weg zum Sternenkindergräberfeld machte.

   

Ein Hauch von Leben

Auf dem Sternenkindergräberfeld, das seit mehreren Jahren auf dem Ev. Friedhof angelegt ist, haben bisher 15 ungeborene bzw. kurz nach der Geburt verstorbene Kinder ihre letzte Ruhestätte gefunden. Unter dem Leitgedanken „Ein Hauch von Leben“ hat jetzt der Schwelmer Steinmetzmeister Hans-Walter Kessler eine mannshohe Stele aus Anröchter Dolomit für das Gräberfeld geschaffen, die am Tag des Friedhofs ihrer Bestimmung übergeben wurde. Ermöglicht wurde das Werk durch die Hilfe des Rotary Club Gevelsberg. Superintendent i.R. Fritz Potthoff, hatte die Rotarier davon überzeugen können, dass auf dem Sternenkindergräberfeld ein Stein als Ort des Gedenkens und der Trauer fehlt. „Für uns war sofort klar, dass wir uns dafür einsetzen wollen“, erklärte Klaus K. Lange, Präsident des Rotary Club Gevelsberg, bei der Vorstellung der Stehle.

Unter dem in Stein gehauenen Leitgedanken „Ein Hauch von Leben“ hat der Künstler fünf Röhren eingelassen, in die Angehörige kleine Botschaften hinterlassen können.

Kinder der Grundschule Engelbertstraße waren die Ersten, die ihre Botschaften in der Stele hinterließen. Im Anschluss an die Feierstunde bepflanzten die Kinder, die sich in den letzten Wochen mit ihrer Lehrerin Susanne Schumacher mit dem Thema befasst hatten, noch das Gräberfeld, das jetzt in besonderem Maße auf die Würde des Menschen hinweist und den Blick auf die Grenzen des Lebens lenkt.

   

Im weiteren Verlauf des Tages konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die verschiedenen Grabarten auf dem Friedhof informieren. Daneben gab es Ausstellungen, Kindermitmachaktionen durch Gärtner und Steinmetze sowie Kaffee und Kuchen. (HB)