EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Süß statt bitter!

850 Kilogramm Öko-faire Orangen – Hilfe für Geflüchtete

Zwei Paletten voll mit Orangekisten kamen am 1. Dezember in Schwelm an.

Die frische Orangen aus Italien fanden im Ev. Kirchenkreis Schwelm reißenden Absatz.

Mitarbeiter*innen der Ev. Jugend nahmen am 1. Dezember die Orangenkisten in Empfang.

Der Ev. Kirchenkreis Schwelm hat sich an der Kirchenaktion „Süß statt bitter!“ beteiligt, die vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW)organisiert wurde. Am Dienstag, den 1. Dezember kamen 850 Kilogramm Orangen aus Italien in der Potthoffstraße in Schwelm an.

Die 85 Kisten mit je 10 Kilogramm Orangen wurden dann vom Geschäftsführer der Ev. Jugend im Kirchenkreis Schwelm André Hagemeier, der die Aktion im Kirchenkreis koordiniert hat, verteilt.

Einzelpersonen, Gemeinden und der Weltladen in Ennepetal hatten im Vorfeld bei André Hagemeier Orangenkisten (die Kiste für 27 Euro) bestellt.

„Total lecker“ sind sich alle einig, die die süßen Früchte aus Italien probiert haben.

   

„SOS Rosarno“

In Süditalien schuften afrikanische Migranten sowie Wanderarbeiter auf Obstplantagen. Gerade in der Winterzeit hat die Orangenernte dort Hochkonjunktur. Die rund 2.000 Erntehelfer und Erntehelferinnen bekommen allerdings nur einen Hungerlohn – etwa 25 Euro für einen Tag harter Arbeit. Weil große Konzerne und Handelsketten den Preis diktieren, müssen viele kleinbäuerliche Betriebe ihre Orangen für einen Preis verkaufen, der kaum die Kosten für das Pflücken abdeckt. Dagegen wehrt sich der Verein „SOS Rosarno“ in Kalabrien. Er will Bauern und Saisonkräften menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei fairen Preisen und Löhnen ermöglichen.

   

Die EKvW unterstützt das Anliegen von „SOS Rosarno“. Der zuständige Dezernent Dr. Ulrich Möller (Bielefeld) erklärt, mit dem Kauf öko-fairer Orangen aus Süditalien könnten Menschen in Westfalen ein Zeichen gegen Ungerechtigkeit setzen. „Gerade in Corona-Zeiten ist gemeinsames Handeln und Solidarität wichtig.“ Auch die Flüchtlingsarbeit der Waldenser Kirche, das Projekt „Mediterranean Hope“, werde mit der Aktion unterstützt. So hilft „SOS Rosarno“ etwa mit Italienisch-Unterricht und Obstspenden in den Flüchtlingslagern.

  

Unter dem Motto „Süß statt bitter!“ hat die Evangelische Kirche von Westfalen über das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe, Dortmund) eine faire Orangenaktion zur Adventszeit gestartet. Mehr als 18 Tonnen Orangen aus Öko-Anbau und fair gehandelt rollten Anfang Dezember in die Region: vom Ruhrgebiet übers Münster- und Sauerland bis nach Ostwestfalen wurden kistenweise Orangen in Kirchengemeinden, Kitas, Schulen, sozialen Einrichtungen, Weltläden sowie bei Verbraucherzentralen und auch bei Einzelhändlern angeboten.

   

Mehr Informationen über die Arbeit von „SOS Rosarno“ finden sie im Internet: www.sosrosarno.org ; www.mediterraneanhope.com und www.moewe-westfalen.de/oeko-faire-orangen-fuer-westfalen/