Aus den Bezirken Oberbauer, Hasperbach und Voerde selbst waren die großen und kleinen Christen nach Altenvoerde gekommen, wo man bei Dauerregen im CVJM-Jugendheim gemütlich eng zusammenrückte.
Nach Gott Ausgestreckte
Auch wenn der gastgebende Altenvoerder Pfarrer Andreas Schulte ein geborener Rheinländer ist: Im Disput mit seiner ostwestfälischen Vikarin Suse Stöcker verstand er vortrefflich seine Wahlheimat Ennepetal zu verteidigen. In einem kabarettistischen Streitgespräch diskutierten beide über die Fußgängerzone, das EN-Kennzeichen und das Streben nach Höherem. „Wir sind Ausgestreckte!“ stellte Stöcker schließlich fest. „Nach Gott Ausgestreckte: Wir gehen nicht verkrümmt vor uns hin. Wir blicken nach oben. Wir erwarten noch was von Gott. Das verbindet uns untereinander, über alle unsere Unterschiede hinweg.“
Den Gottesdienst zu eben diesem Thema „Wir strecken uns nach Dir“ hatten die Pfarrer der vier Bezirke gemeinsam gestaltet: Auch Anja Martin, Klaudia Fischer und als Prediger Armin Kunze waren dabei. Während die vereinigten Posaunenchöre aus Altenvoerde und Oberbauer für festliche Klänge sorgten, standen mit der Jugend-Band der Altenvoerder Martin Luther-Kirche, kurz MaLuKi-Band, neben Pfarrer Schulte ein junger Gitarrist mit Irokesenschnitt und zwei Sängerinnen auf der Bühne, die begeisterten Beifall für ihre modernen Lobpreis-Song erhielten.
Leckereien und mehr
Nach dem Gottesdienst gab es Leckeres vom Grill, ein gut bestücktes Kuchenbuffet und die mobile Verkaufsbude der Voerder Eisdiele, die trotz des unwirtlichen Wetters auf großes Interesse stieß. Überall im Jugendheim wurden Spielangebote für die zahlreichen Kinder gemacht, und die jungen Leute von „Wohnen unterm Regenbogen“, die seit einem Dreivierteljahr gemeinsam in ihrer Behinderten-WG in Voerde leben, waren immer mittendrin dabei. Auch der CVJM-Arbeitskreis Sierra Leone, dessen Mitglieder Anfang des Jahres den Partnerverein besucht haben, stellte seine Arbeit vor. Krönender Abschluss des Gemeindefestes: ein tolles Konzert von „Vater & Sohn“, Liedermacher Stefan Wiesbrock aus Schwelm und seinem Sohn Luca mit bekannten Volks- und Kinderliedern, aber auch selbst geschriebenen Songs, bei dem Große und Kleine, Alte und Junge gleichermaßen auf ihre Kosten kamen. (Carmen Möller-Sendler)