EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Ein Leben für die Diakonie und die Gemeinde

Marlis Moll wird am Sonntag, den 14. November um 10.00 Uhr im Gottesdienst in der Erlöserkirche als Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Gevelsberg verabschiedet.

Marlis Moll wird am Sonntag, den 14. November als Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Gevelsberg verabschiedet.

  

Die Kirchenordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EkvW) schreibt vor, dass für Presbyterinnen und Presbyter spätestens mit Vollendung des 75. Lebensjahres die Mitgliedschaft im Presbyterium endet. Am 27. Oktober hat Marlis Moll ihren 75. Geburtstag gefeiert. Somit scheidet sie nun aus dem Dienst als Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Gevelsberg aus. Fast 15 Jahre bekleidete sie mit großer Leidenschaft und hohem Engagement das Amt der Diakoniepresbyterin in der Gemeinde. „Ich bin schon als 14jährige mit der Sammelbüchse losgezogen und habe an den Diakoniesammlungen teilgenommen“, erzählt Marlis Moll, der seitdem die diakonische Arbeit der Kirche besonders am Herzen liegt.

   

Über 60 Jahre lang hat sie sich weit über das normale Maß hinaus ehrenamtlich engagiert und in dieser Zeit viel bewegt. Als Vorsitzende der Frauenhilfe in der Haufe und jetzt am Sudfeld und lange Jahre als Mitglied des Bezirksausschusses der Frauenhilfe hat sie ebenso ihre Spuren hinterlassen wie im Kreis pflegender Angehöriger, den sie seit 1995 leitet. Ihre Idee, einen offenen Mittagstisch anzubieten, griff die Evangelische Kirchengemeinde Gevelsberg im Jahr 2005 auf. Seitdem bietet Marlis Moll mit vielen anderen ehrenamtlichen Hilferinnen und Helfern in den Wintermonaten immer mittwochs Bedürftigen und Menschen, die gerne in Gemeinschaft speisen wollen, eine warme Mahlzeit zu günstigen Preisen und die Möglichkeit zu Gesprächen an. Ebenso engagiert sich Marlis Moll im Gevelsberger Tafelladen, der seit diesem Jahr geöffnet hat. Neben diesen vielen Aufgaben nimmt sie regelmäßig Besuchsdienste bei Alten und Kranken wahr, engagiert sich bei Gemeindefesten und Aktionen der Gemeinde und arbeitet seit vielen Jahren im christlichen Blinden- und Sehbehindertendienst mit. „Ohne meinen Mann wäre das gar nicht möglich“, erklärt sie bescheiden, wie sie die vielen Aktivitäten meistert. Überhaupt macht Marlis Moll kein großes Aufhebens um ihr Engagement. Für sie und ihren Mann Gerd ist es einfach eine Selbstverständlichkeit und ein Herzensanliegen, sich für andere einzusetzen. Für dieses Engagement erhielt Marlis Moll vor vier Jahren das goldene Kronkreuz der Diakonie, das sie sichtlich bewegt von Pfarrer Dirk Küsgen entgegen nahm. "Es gibt Menschen, die haben immer viele Ideen. Und es gibt Menschen, die sind treue und engagierte Arbeiter. Sie, liebe Frau Moll, vereinen beides", dankte Küsgen damals der engagierten Presbyterin.

   

Aber nicht nur ehrenamtlich hat sich Marlis Moll in der Evangelischen Kirchengemeinde engagiert. 18 Jahre lang war sie bis 1996 Küsterin der Pauluskirche und die gute Seele der Haufe. Diesen Dienst versah sie mit ebenso großer Leidenschaft wie die vielen anderen Aufgaben, die sie bis heute wahrnimmt.

Auch wenn ihr Presbyteramt jetzt endet, will sich Marlis Moll weiterhin wie bisher ehrenamtlich engagieren: „So lange, wie Gott mir die Kraft gibt, mache ich weiter.“ Ihr und der Gemeinde bleibt zu wünschen, dass Marlis Moll noch lange diese Kraft geschenkt wird. (HB)