EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Pfarrer Kai Hegemann verabschiedet

Die Evangelische Kirche in Herzkamp war am Reformationstag bis auf den letzten Platz mit zahlreichen Gemeindegliedern, Mitgliedern von Vereinen, Parteien, aus dem Rat der Stadt Sprockhövel und gesellschaftlichen Gruppen gefüllt. Sie alle waren in den Gottesdienst um 18.30 Uhr gekommen, um „ihren“ Gemeindepfarrer Kai Hegemann zu verabschieden, der in die Evangelische Wiese-Georgs-Kirchengemeinde Soest gewechselt ist.

Pfarrer Hegemann blickte in seiner letzten Predigt auf die letzten 18 Jahre zurück.

Die Evangelische Kirche in Herzkamp war am Reformationstag zur Verabschiedung von Kai Hegemann bis auf den letzten Platz gefüllt.

Wie Bürgermeister Winkelmann hatten viele Festgäste Abschiedsgeschenke mitgebracht.

„Du bist ein Volltreffer“ sangen die Kleinen aus voller Seele und verabschiedeten so den beliebten Gemeindepfarrer.

  

 

„Auch wenn wir traurig sind, weil Du gehst, wollen wir dennoch die Zeit, die Du hier warst hier in der Kirche und später im Vereinsheim würdigen“, erklärte Pfarrer Michael Hayungs zu Beginn des Gottesdienstes, in dem es besonders musikalisch zuging. Neben dem Posaunenchor, dem Gitarrenchor und dem Chor „Haste Töne“, ließ es sich auch die Band „Wundertoll“ nicht nehmen, den Gottesdienst musikalisch zu bereichern und so auch Kai Hegemann „Tschüss“ zu sagen.

  

Kein „Lebewohl, sondern ein „Wiedersehen“

„Ich blicke in Dankbarkeit auf die letzten 18 Jahren, von denen ich 13 Jahre als Gemeindepfarrer hier in Herzkamp gearbeitet habe, zurück. Vor allem die vielfältigen Gottesdienste z.B. im Zelt, auf dem Sportplatz oder auch bei Haustaufen haben mich bereichert“, begann Pfarrer Hegemann seine letzte Predigt in der Herzkamper Kirche.

Wenn er jetzt gehe, müsse er auch feststellen, dass nicht alles gelungen sei und das eine oder andere offen bleibe. So sei sein Traum von einer blau-weißen Kanzel in Herzkamp ein Traum geblieben, scherzte der beliebte Pfarrer und ergänzte: „Wir haben noch viel zu tun. Die Gebäudekonzeption unserer Gemeinde muss jetzt umgesetzt werden.“ Dass Pfarrer Hegemann in der „Wir“-Form sprach, zeigte einmal mehr, wie sehr er mit der Herzkamper Kirche und der Evangelischen Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp verwurzelt ist. Schließlich wird die Gemeinde diese Aufgabe künftig ohne ihn ausführen müssen.

Pfarrer Hegemann machte der Gemeinde Mut, die zukünftigen Aufgaben anzugehen. Mit Michael Helmert, der als Pfarrer im Entsendungsdienst die Herzkamper Gemeinde betreuen wird, bis eine dauerhafte Nachfolgelösung gefunden ist, komme ein Pfarrer, der die Gemeinde kennt und der der Gemeinde vertraut ist. Außerdem setze ein Abschied immer auch etwas Neues in Gang, betonte Pfarrer Hegemann. „Auf jeden Fall ist der heutige Abend kein „Lebewohl“, sondern ein „Wiedersehen“.“

   

Dank des Superintendenten und des Bürgermeisters

Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm, Pfarrer Hans Schmitt, würdigte Kai Hegemann als einen engagierten Pfarrer, der ein hohes Maß an Erfahrung und Professionalität mit in seine neue Pfarrstelle  nimmt. „Du hinterlässt viele Spuren“, erklärte der Superintendent und skizzierte den Dienst von Pfarrer Hegemann in der Gemeinde und im Kirchenkreis. Superintendent Schmitt erinnerte daran, dass Pfarrer Hegemann, bevor er Pfarrer in Herzkamp wurde, schon Vikar in Haßlinghausen, Pfarrer im Probedienst in Hiddinghausen und Synodalvikar bei dem ehemaligen Superintendenten Manfred Berger gewesen war. Superintendent Schmitt betonte besonders, dass sich Pfarrer Hegemann als „Kindergartenpfarrer“ sehr intensiv um die Kindergartenarbeit bemüht hätte. Auch seine Dienste auf Kirchenkreis-Ebene seien hervorzuheben, erklärte der Superintendent und dankte dem scheidenden Pfarrer für seine Arbeit als Synodalbeauftragter für den Kirchlichen Unterricht sowie für seine Mitarbeit im Kreissynodalvorstand, in dem er als Scriba Leitungsverantwortung übernommen hatte. „Möge Gottes Segen dich und deine Familie begleiten“, schloss Superintendent seine Ansprache.

   

Im Anschluss an die Rede des Superintendenten nahm der Bürgermeister der Stadt Sprockhövel, Ulli Winkelmann, die Gelegenheit wahr, sich bei Pfarrer Hegemann für seinen Dienst zu bedanken: „Als blau-weißer nach Soest zu gehen, beweist schon Mut. Sie sind mutig und waren immer ein streitbarer Mann für die gute Sache.“ So habe er Pfarrer Hegemann, wenn es um Kindergartenangelegenheiten gegangen wäre, immer als einen kompetenten und fairen Gesprächspartner erlebt.

Den guten Wünschen des Bürgermeisters schloss sich der katholische Amtsbruder von Kai Hegemann, Pastor Burkhard Schmelz, an: „Ich wünsche Ihnen Gottes reichen Segen.“

   

Gute Worte und viele Wünsche

Im Anschluss an den Gottesdienst hatte die Evangelische Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede zu einem Empfang ins Herzkamper Vereinshaus geladen. Hier nahmen die Vertreterinnen und Vertreter der heimischen Vereine, der Grundschule und der Feuerwehr die Gelegenheit wahr, Kai Hegemann mit vielen guten Worten und zahlreichen Geschenken zu verabschieden. Immer wieder wurde auch hier an die vielen persönlichen Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten erinnert, die belegen, wie sehr Pfarrer Hegemann in die Dorfgemeinschaft in Herzkamp eingebunden und mit ihr verwurzelt war.

   

„Du bist ein Volltreffer“

Schon am 24. Oktober war Pfarrer Hegemann von den Kindern, Mitarbeiterinnen und Eltern des Ev. Kindergartens in Herzkamp verabschiedet worden. „Du bist ein Volltreffer“ sangen die Kleinen aus voller Seele und verabschiedeten so den beliebten Gemeindepfarrer. Eine neue Fahrradhupe, einen Kübel voller Küchenkräuter sowie einen großer Geschenkkorb hatten die Kinder, Mitarbeiterinnen und Eltern für Kai Hegemann mitgebracht, der sich mit einer großen Tüte Süßigkeiten revanchierte.

   

Bis Ende Januar wohnt die Familie von Kai Hegemann noch in Herzkamp. Mit dem Presbyterium in Soest hat Pfarrer Hegemann vereinbart, dass er bis dahin an einem Tag der Woche in Herzkamp bei seiner Familie ist. Zum Ende des ersten Schulhalbjahres zieht dann die Familie ebenfalls nach Soest. (HB)