Seit 1980 gehörte der gebürtige Altenvoerder dem Presbyterium seiner Heimatgemeinde an. „Unsere damalige Küsterin Gisela Korthmann meinte damals, ich solle mich doch zur Wahl stellen“, erzählt Manfred Thielitz, der aber nicht damit gerechnet hatte, auch gewählt zu werden. Als dann klar war, dass er doch gewählt war, nahm er sich vor, sich in der Kindergartenarbeit des Presbyteriums zu engagieren: „Ich war damals Elternvertreter in unserem Kindergarten und von daher an dieser Arbeit interessiert.“ Doch aus diesem Vorsatz wurde nichts: „Der Vorsitzende des Friedhofsauschuss hatte kurz vorher sein Amt niedergelegt. Da wurde ich gleich gefragt, ob ich dieses Amt nicht übernehmen wolle. Nach einem langen Gespräch habe ich unter der Bedingung zugestimmt, dass mir Herr Niebuhr, der vorherige Vorsitzende des Friedhofsauschusses zur Seite steht. Ich kannte mich mit Friedhofsangelegenheiten nicht aus. Das war ein Sprung ins kalte Wasser.“ 14 Jahre lang hat Manfred Thielitz dann den Vorsitz im Friedhofsausschuss inne gehabt. „In dieser Zeit haben wir den Friedhof und die Halle erweitert. Als ich mein Amt abgegeben habe, schrieben wir auf dem Friedhof schwarze Zahlen“, erinnert sich der scheidende Kirchmeister.
Von 1984 bis 1994 hatte Manfred Thielitz auch das Amt des Finanz- und Baukirchmeisters inne. „Ich habe nie Ämter angestrebt“, erklärt Thielitz, aber er habe immer auf Grundlage des Spruches aus Jos. 24,16 „Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen“, der auch der Trauspruch von ihm und seiner Frau ist, seinen Dienst in der Gemeinde getan. Nach zehn Jahren Pause als Kirchmeister übernahm Thielitz im Jahr 2004 erneut das Amt des Finanzkirchmeisters, das er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Presbyteramt bekleidet hat.
Neben den Finanzen und dem Friedhof lag Manfred Thielitz auch immer die Kirchenmusik und die Bulgarienhilfe besonders am Herzen: „1990 haben wir mit der Bulgarienhilfe begonnen. Dieser Kontakt entstand durch einen bulgarischen Chor. In der Anfangszeit haben wir jährlich drei Transporte nach Bulgarien begleitet. Zuerst waren es Lebensmittel für die Chormitglieder und ihre Familien. Später haben wir Kinderheime, Altenheime und Krankenhäuser unterstützt.“
Kirchmeister Thielitz, der in dieser Funktion auch Mitglied des synodalen Finanzausschusses des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm war, geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Ich freue mich, dass ich in Zukunft im Gottesdienst neben meiner Frau sitzen darf.“ (In Voerde wird die Tradition gepflegt, dass die Presbyterinnen und Presbyter während des Gottesdienstes vorne im Seitenschiff der Kirche sitzen.) Ansonsten fühlt sich Manfred Thielitz noch rüstig und kann sich deshalb gut vorstellen, auch in Zukunft seinen großen Erfahrungsschatz mit der Gemeinde zu teilen und das Presbyterium zu beraten, wenn er gefragt wird.
Pfarrerin Anja Martin als Präses der Kirchengemeinde und Pfarrer Armin Kunze als Bezirkspfarrer dankten dem scheidenden Kirchmeister für seinen treuen Dienst in der Gemeinde. Neben einem Bild hat Pfarrer Kunze einen Ausflug nach Soest in die Wiesenkirche organisiert, der im November stattfinden wird. (HB)