„Auf in den Süden!“ – Mit diesem Motto machten sich am diesjährigen Fronleichnam acht mehr oder weniger junge Erwachsene zu einer ganz speziellen Wanderung auf. Als besondere Motivation diente ein ausgefuchster Deal: Jeder Teilnehmer suchte sich im Vorfeld möglichst viele Sponsoren, die bereit waren, pro gelaufenem Kilometer einen kleinen Betrag an die hiesige Jugendarbeit zu spenden.
Folglich war der Weg dieser Tour im wahrsten Sinne des Wortes das Ziel: „Da wir nicht wissen konnten, wie weit uns die Füße trugen, verzichteten wir einfach gänzlich auf die Planung der Unterkünfte und bauten auf die Hilfsbereitschaft der Menschen an den Orten, an denen wir uns abends erschöpft niederließen.“, erzählt André Hagemeier, der die Spendentour organisiert hatte. Ein voller Erfolg, wie sich herausstellte. „Als wir am ersten Abend nach einem kurzen Stopp in Radevormwald an der Bever-Talsperre einkehrten, erkannte ein Mitwanderer prompt den Wohnwagen eines guten Bekannten wieder. Ein Telefonat später war das erste Nachtquartier gefunden.“
Nach dem Motto „Schmerz ist nur Schwäche, die den Körper verlässt“ startete die Truppe am nächsten Morgen motiviert zur zweiten Tagesetappe. Über Hückeswagen erreichten sie das beschauliche Frielingsdorf, wo ihnen prompt der Küster der ansässigen katholischen Gemeinde in die Arme lief und der Gruppe einen Schlafplatz im örtlichen Gemeindesaal vermittelte. Das gleiche Glück ereilte den Wanderern dann einen Tag später im nicht minder idyllischen Drabenderhöhe, als die evangelische Gemeinde ein Obdach gewährte.
Erschöpft aber glücklich und zufrieden wurde die Truppe schließlich am Sonntagnachmittag in Overath aufgegabelt und musste so die Strecke dankenswerterweise nicht auch noch zurücklaufen.
Das Fazit:
- Vier sonnige Tage trotz Gewitter- und Tornadowarnungen
- eine Reihe kleiner bis mittelgroßer Wehwehchen
- eine willensstarke Truppe, die komplett durchgehalten hat
- knapp 80 zurückgelegte Kilometer
- ein ordentlicher Betrag für die Jugendarbeit dank vieler Sponsoren
Bei der Frage, ob die Geschichte eine Wiederholung findet, hält André Hagemeier es ganz mit Per Mertesacker:
„Wir legen uns jetzt erstmal drei Tage in die Eistonne, dann sehen wir weiter.“