EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Seit Anfang April wird gebohrt

Die Arbeiten im Rahmen des ersten Bauabschnitts zur Sanierung der Schwelmer Christuskirche haben begonnen.

Die Christuskirche in Schwelm ist seit Anfang April eine Großbaustelle.

Die Treppenaufgänge am und in der Nähe des Südturms wurden entfernt.

Um die Bewegung des Südturmes zum Stillstand zu bringen, werden umfangreiche Bohrmaßnahmen nach dem Düsen-strahlverfahren durchgeführt.

Pfarrer Rainer Schumacher stand Claudia Wietfeld von der WDR Lokalzeit Dortmund Rede und Antwort.

  

Ursprünglich war für den 3. April ein Pressetermin geplant, um über die begonnene Sanierung des Südturms der Christuskirche zu informieren. Da jedoch auch Bürgerinnen und Bürger aus Schwelm an diesen Informationen Interesse bekundet hatten, fanden sich um 14 Uhr neben Vertretern der Lokalredaktionen von WR/WP, einer Reporterin des WDR Dortmund (Lokalzeit) und einer Mitarbeiterin des WDR Wuppertal (Hörfunk) auch weitere zahlreiche Interessierte im Petrus-Gemeindehaus ein.

   

60 Einzelbohrungen

Nach einer Begrüßung durch Pfarrer Rainer Schumacher erläuterte Prof. Dr. Ing. Matthias Pulsfort, der die Bohrmaßnahmen als Geotechniker begleitet, die Arbeiten, die Anfang April begonnen haben.

Um die Bewegung des Südturmes zum Stillstand zu bringen, werden umfangreiche Bohrmaßnahmen nach dem Düsenstrahlverfahren durchgeführt. Es handelt sich dabei um ca. 60 Einzelbohrungen, bei denen zeitgleich das lehmige Erdreich entnommen und schnell bindender Beton in die entstandenen Hohlräume gepumpt wird. Dabei entstehen Betonsäulen von ca. 1,2 Metern Durchmesser zwischen dem Fundament des Turms und dem unter der Lehmschicht befindlichen Fels. Die Betonsäulen haben dann eine Länge zwischen 5 und 12 Metern – je nach Erreichen des felsigen Untergrunds. Gebohrt wird an der Südseite, der Westseite und der Nordseite des Südturms – also auch im Foyer des Haupteingangs. Diese Arbeiten werden etwa 4 bis 6 Wochen dauern. Prof. Pulsfort erwartet, dass die Bewegungen des Südturmes einen Monat später schon zum Stillstand kommen.

   

Weitere 4 bis 5 Bauabschnitte notwendig

Der leitende Architekt der Sanierungsmaßnahme, Dipl. Ing. Christoph V. Wissmann, machte anschließend deutlich, dass die Gründungsarbeiten am Südturm, die derzeit laufen, Voraussetzung für die weiteren Arbeiten im Rahmen der ersten Bauphase sind.  

Dann wird der Südturm nämlich mit von außen nicht sichtbaren Horizontalankern mit dem Mauerwerk in der Süd- und Westfassade verbunden. Diesem Arbeitsschritt schließt sich eine schwierige und anspruchsvolle Steinsanierung am Südturm an. Zu diesem Zweck wird der Turm dann komplett eingerüstet. Diese Arbeiten werden wohl bis Ende des Jahres dauern.

Wissmann machte deutlich, dass noch weitere 4 bis 5 Bauabschnitte notwendig sind, um die Sanierung des Kirchenbaus abzuschließen.

Sollten bereits beantragte Fördermittel zeitnah zugesagt werden, könnte sich an die begonnene Bauphase die zweite Bauphase direkt anschließen. Dabei geht es um die Sanierung der Westfassade und des Nordturms. In dieser zweiten Phase muss auch die große Orgel „eingehaust“, d. h. eingepackt werden, um sie vor möglichen Staubschäden zu schützen. Sie wäre dann nicht mehr im vollen Umfang bespielbar.

Dipl. Ing. Ralf Krutwig von der Fa. Wayss & Freytag, die die Bohrungen durchführt, erläuterte dann auf der Baustelle die hochspezialisierten Arbeiten.

    

Dank an Mitarbeitende und Spender*innen

Pfarrer Rainer Schumacher bedankte sich bei den anwesenden Fachleuten für ihre fundierten Informationen, bei Presbyter Hans-Joachim Fettke für seinen Einsatz im Rahmen der Planung und Durchführung der Sanierungsmaßnahme sowie bei den Anwohnern für ihr Verständnis für die notwendigen Baumaßnahmen, die unweigerlich auch Beeinträchtigungen für sie mit sich bringen.

   

„Einen herzlichen Dank möchten wir an dieser Stelle noch einmal allen Spenderinnen und Spendern aussprechen“, erklärt Pfarrer Schumacher. „In die Finanzierung der 1. Bauphase sind 85.000 € Spendenmittel eingeplant worden. Für die Finanzierung der zweiten Sanierungsphase, deren Kosten insgesamt bei über 900.000 € liegen wird, konnten bereits etwa 130.000 € durch Spenden und bes. Maßnahmen (z.B. Versteigerung) verbucht werden. Darüber freuen wir uns sehr. Spenden sind weiterhin möglich auf das Konto der Ev. Kirchengemeinde Schwelm bei der Städtischen Sparkasse zu Schwelm IBAN: DE82 4545 1555 0000 049916 (Stichwort: "Sanierung Christuskirche Schwelm").“

   

Gottesdienste finden weiter statt

Auch während der Sanierungsmaßnahmen finden weiter Gottesdienste in der Christuskirche statt. Der Haupteingang am Westflügel wird aber für geraume Zeit nicht mehr begehbar sein. Für Gottesdienste sind nur noch die Seiteneingänge nutzbar. Die Emporen bleiben für Gottesdienstbesucher geschlossen.