Die Bürgermeister Michael Eckhardt (Ennepetal), Dr. Jürgen Steinrücke (Schwelm), Dr. Klaus Walterscheid (Sprockhövel) und Wilfried Püster (Gevelsberg) waren ebenso der Einladung gefolgt wie der Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer, die Leiter der Jugendämter der vier Südkreisstädte sowie Vertreter der Kirchengemeinden des Kirchenkreises Schwelm und Freundinnen und Freunde der Beratungsstelle. Für den Landrat nahm Renate Terboven an der Feierstunde teil, die in ihrem Grußwort darauf hinwies, dass sie nach ihrem Studium selbst in der Beratungsstelle des Kirchenkreises gearbeitet hat.
Gemeinwesenorientierte Arbeit
Superintendent Manfred Berger erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die Eröffnung der Beratungsstelle in der Kirchstraße in Ennepetal. Von Anfang an verstand der Kirchenkreis sein Engagement in der Beratungsstelle als gemeinwesenorientiert. "Die Beratungsstelle ist zwar in Evangelischer Trägerschaft, versteht sich aber als Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger", so Berger. Seit die Identifikation mit Kirche in der Bevölkerung abgenommen habe, gelte das um so mehr. Berger erläuterte, dass in den Jahren 1994 bis 2004 6000 Gemeindeglieder im Bereich des Kirchenkreises Schwelm ausgetreten sind. "Wir tun hier einen Dienst für das Gemeinwesen. Das ist gut so und soll auch so bleiben", schloss Berger seine Rede.
Beratung als Seelsorge mit Perspektive
Renate Terboven, Dr. Klaus Walterscheid und Pfr. Armin Kunze würdigten in ihren Grußworten die Arbeit der Beratungsstelle genau so wie Jan Wingert, Leiter der Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung in Siegen. In einem kurzen Referat unterstrich Wingert die Bedeutung der Beratungsstellenarbeit auch und gerade aus theologischer Sicht: "Dass Kirche das tut, hat etwas mit Hoffnung zu tun." Wingert beschrieb kirchliche psychologische Beratung als Seelsorge mit Perspektive.
Harald Otschik, Leiter der Beratungsstelle, hob die sehr gute Beziehung zur örtlichen Jugendhilfe hervor und verwies darauf, dass die Ev. Beratungsstelle seit 2005 die gesamte Erziehungsberatung für die vier Südkreisstädte wahr nimmt. Man werde verstärkt den Blick auf junge Familien richten, nannte Otschik einen Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit der Ev. Beratungsstelle.
Besuch aus Dortmund
Für Erheiterung sorgte Frau Schabiewski aus Dortmund-Eving alias Kabarettistin Ulrike Böhmer aus Iserlohn. Mit ihrem Mann Herbert wollte sie eigentlich nach Paderborn, war aber nun in Ennepetal gelandet und nahm so die Gelegenheit wahr, sich über die Kirche und im Besonderen über die Beratungsstellenarbeit auszulassen. Begeistert folgten die Anwesenden den Ausführungen von Frau Schabiewski und dankten ihr mit langanhaltendem Applaus.
Für den musikalischen Rahmen der Jubiläumsfeier sorgten Harald Otschik (Klavier), Dagmar Müller-Otschik und Susanne Baumgart (beide Querflöte). Mit einem Stehimbiss, der Gelegenheit zu Gesprächen bot, klang die Feier aus. (HB)