EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Faustregeln bei Amok-Lagen

Pfr. Thomas Bracht, Synodalbeauftragter für Notfallseelsorge, und Pfr. Roland Krämer, Synodalbeauftragter für Polizeiseelsorge, hatten am 4. Februar Pfarrerinnen und Pfarrer, die sich in der Notfallseelsorge engagieren, zu einer Gesprächsrunde ins Kreiskirchenamt eingeladen. Thema des Treffens war "Amok-Lagen an Schulen".

Zehn Pfarrerinnen und Pfarrer waren der Einladung gefolgt. Als Gast nahm Georg Fehn, Schulpsychologe im Ennepe-Ruhr-Kreis und in dieser Funktion in der Amok-Prävention tätig, an dem Treffen teil. Fehn machte deutlich, dass seit den Amokläufen an Schulen in Erfurt und Emsdetten die Polizei- und Schulbehörden in Nordrhein-Westfalen bemüht sind, sich auf entsprechende Amoklagen vorzubereiten. Seitdem wurden Einsatzpläne konzipiert und Verhaltensregeln für die einzelnen Schulen entwickelt.

Zehn Pfarrerinnen und Pfarrer informierten sich im Kreiskirchenamt zum Thema Amok-Lagen an Schulen.

Georg Fehn ist in der Amok-Prävention tätig.

   
Der Einsatz von Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern spielt in den entsprechenden Plänen der Polizei eine große Rolle. "Bei einer Amok-Lage werden so viele Seelsorger wie möglich gebraucht", unterstrich Pfr. Krämer die Bedeutung der Notfallseelsorge in dieser Situation. Pfr. Krämer und Georg Fehn stellten im Verlauf des Treffens ein Merkblatt mit zehn "Faustregeln für Notfallseelsorger bei einer Amok-Lage" vor, das anschließend von den Anwesenden diskutiert wurde.
Bereits im letzten Jahr hatten sich die Pfarrerinnen und Pfarrer im Kirchenkreis Schwelm bei einem Besuch des Polizeipräsidiums in Dortmund mit dem Thema "Amok-Lagen" beschäftigt. Hier hatten sie auch den Leiter der entsprechenden Einsatzgruppe aus Dortmund kennen gelernt.
Um das Thema weiter zu vertiefen, vereinbarten die Pfarrerinnen und Pfarrer ein weiteres Treffen mit Vertretern der Kreispolizeibehörde. (HB)