Nach einer Andacht, die von Pfarrerin Aletta Dahlhaus gehalten wurde, begrüßte Superintendent Manfred Berger die Synodalen und zahlreiche Gäste. In seinem Bericht dankte Superintendent Berger Stefanie Krah, die in diesem Jahr eine Besuchsreise von Jungen Erwachsenen in die beiden Partnerkirchenkreise in West-Papua organisiert und geleitet hatte und erinnerte an die Eröffnung des gemeinsamen Kreiskirchenamtes der Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm am 16. Oktober in Witten und an den Tag der Offenen Tür der Synodalen Dienste der drei Kirchenkreise am 23. Oktober in Schwelm. Superintendent Berger berichtete weiter, dass die Fusionsverhandlungen der Ev. Kirchengemeinde Haßlinghausen und Herzkamp und der Ev. Kirchengemeinde Silschede erfolgreich verliefen und die Fusion zum 1. Januar 2010 geplant sei. Die Fusionsverhandlungen der Ev. Kirchengemeinden Milspe und Rüggeberg sollen laut Superintendent Berger im Jahr 2012 zum Ziel führen. Im weiteren Verlauf seines Berichtes beschäftigte sich Berger mit den möglichen Auswirkungen des verkürzten Abiturs auf acht Jahre auf den Kirchlichen Unterricht. Er habe in den vergangenen Wochen diesbezüglich Kontakt mit den weiterführenden Schulen im Kirchenkreis aufgenommen. Ihm sei dabei Entgegenkommen signalisiert worden. Abschließend wies er darauf hin, dass die Wiedereintrittsstelle des Kirchenkreises zusätzlich zu den gewohnten Öffnungszeiten auch am 29.12., 30.12. und 02.01. in der Zeit von 10:00 bis 12.00 Uhr im Petrus-Gemeindehaus, Kirchplatz 7, in Schwelm geöffnet ist und lud die Synodalen zum Mitarbeitermutmachtag des Kirchenkreises am 21. Februar ebenfalls ins Petrus-Gemeindehaus ein.
Konzeption beschreibt Handlungsfelder
Die Kreissynode hat in ihrer Sitzung im Sommer 2006 beschlossen, dass auf der Grundlage des Leitbildes des Kirchenkreises Schwelm eine Konzeption zu erarbeiten sei. Eine vom Kreissynodalvorstand (KSV) eingesetzte Projektgruppe nahm daraufhin im März 2007 ihre Arbeit auf. Zu Beginn der Arbeit wurde die Projektgruppe von einer Gemeindeberaterin und einem Gemeindeberater begleitet. Ab November 2007 hat die Gruppe ihre Arbeit ohne externe Begleitung fortgesetzt und den Prozess mit großer Beteiligung aus allen Bereichen des Kirchenkreises weitergeführt. So beschäftigte sich der KSV im Januar 2008 damit, die besonderen Aufgaben im Kirchenkreis zu identifizieren und sein eigenes Leitungshandeln zu reflektieren. Im Februar 2008 kamen ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Gemeinden, Synodalen Diensten und weiteren Handlungsfeldern des Kirchenkreises zu einem Werkstatttag zusammen. Auf der Grundlage der Leitsätze des Leitbildes des Kirchenkreises entstand eine große Vielfalt von Konkretisierungen und Ideen für die Arbeit in den Handlungsfeldern des Kirchenkreises.
Anschließend verfasste die Projektgruppe einen ersten Textentwurf, der im KSV und in den Fachgremien diskutiert wurde. Die Ergebnisse flossen in einen zweiten Textentwurf, der in den Presbyterien erörtert wurde. Der daraus entstandene dritte Entwurf wurde im Oktober 2008 vom KSV verabschiedet und jetzt den Synodalen zur Abstimmung vorgelegt.
"Die Konzeption entfaltet und konkretisiert auf der Grundlage der sechs Leitsätze des Leitbildes, auf welche Weise der Kirchenkreis seinen biblischen Auftrag in der Gemeinschaft seiner Gemeinden, Einrichtungen und Dienste als Teil der Kirche Jesu Christi wahrnehmen will", beschrieb Synodalassessor Pfarrer Hans Schmitt bei seiner Einbringung Ziel und Zweck der Konzeption. Pfarrer Schmitt wies auch darauf hin, dass die Konzeption in Zukunft die Richtschnur Synodalen Handelns sei. "Die Synode kann dann keine Beschlüsse fassen, die nicht mit der gültigen Konzeption vereinbar sind", betonte Pfarrer Schmitt. Superintendent Manfred Berger dankte der Projektgruppe für die geleistete Arbeit und erklärte, dass die Konzeption die Synode auch vor vorschnellen Entscheidungen bewahre.
Bei zwei Enthaltungen beschloss die Kreissynode die Verabschiedung der Konzeption und erteilte zudem dem KSV sieben Arbeitsaufträge, die sich aus der Konzeption ergeben. So soll u.a. die nächste kreiskirchliche Visitation die internen und externen Kommunikationsstrukturen innerhalb des Kirchenkreises mit dem Ziel einer Weiterentwicklung des kreiskirchlichen Konzeptes für Öffentlichkeitsarbeit untersuchen.
5,34% weniger Zuwendungen an Gemeinden
Der 2. Synodalälteste, Finanzkirchmeister Erwin Weller, erläuterte bei seiner Einbringung des Haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009, dass in den nächsten Jahren mit massiven Mindereinnahmen aus der Kirchensteuer zu rechnen sei. Um die damit verbundenen Folgen für die Kirchengemeinden abzufedern, würde der Haushalt 2009 durch Entnahmen aus der Ausgleichsrücklage des Kirchenkreises entlastet. Somit verringere sich das finanzielle Defizit der Gemeinden im nächsten Jahr von 11,9% auf 5,34%. Weller rief die Kirchengemeinden dazu auf, angesichts der negativen Finanzprognosen Vorsorge zu treffen und Voraussetzungen zu schaffen, mit denen den zu erwartenden Mindereinnahmen begegnet werden könne. Die Kreissynode beschloss daraufhin einstimmig, für das Jahr 2009 eine pauschalisierte Zuweisung an die Kirchengemeinden festzusetzen. Die Haushaltspläne der Finanzausgleichskasse und der Kreissynodalkasse wurden ebenfalls einstimmig verabschiedet.
Am Ende der Sitzung dankte Superintendent Manfred Berger den Synodalen für die Beratungen und lud zur nächsten Sitzung der Kreissynode am 27. Juni 2009 ein. (HB)