Nach einer Andacht, die von Pfarrerin Sandra Thönniges gehalten wurde, begannen die Beratungen, in deren Mittelpunkt die Haushaltsplanung für das Jahr 2020 stand.
Stabiler Haushalt
Die Kirchensteuerzuweisung der Landeskirche an den Evangelischen Kirchenkreis beträgt im nächsten Jahr 5.964.072,00 €. Das sind 90.366,00 € mehr als im Jahr 2019.
Der Kirchenkreis erhält davon für seine Aufgaben Mittel in Höhe von 12,5 % (745.509,00 €). Für das gemeinsame Kreiskirchenamt werden 8,6% (512.910,00 €) der Zuweisung der Landeskirche zur Verfügung gestellt. 5 % (298.204,00 €) der Kirchensteuerzuweisung der Landeskirche erhält die Diakonie Mark-Ruhr GmbH für ihre Aufgaben.
Nachdem die Mittel für die Aufbringung der Pfarrbesoldung der Gemeinde- und Kreispfarrstellen in Höhe von 2.205.118,00 € und die Zuweisung für Stellen der gemeindepädagogischen Mitarbeiter*innen in Höhe von 416.888,00€ abgezogen sind, bleibt eine Verteilsumme für die Kirchengemeinden in Höhe von 1.690.776, 00 €. Das entspricht einem Betrag von 41,8095 € pro Gemeindeglied. Die Gemeinden bekommen damit 41.238,00 € mehr als im laufenden Jahr.
Insgesamt beläuft sich der Haushalt der kreiskirchlichen Finanzausgleichskasse auf 6.616.526,00 €.
Verlust der Finanzkraft in den nächsten Jahren
Auch wenn die Haushaltslage im nächsten Jahr weiter stabil ist, rechnet der Vorsitzende des kreiskirchlichen Finanzauschusses Klaus Ostermann in den kommenden Jahren mit einem Einbruch der Kirchensteuereinnahmen. „Die fetten Jahre sind definitiv vorbei. Das zeigen alle Prognosen.“ Das unterstrich auch Superintendent Schulte in seinem Bericht von der Landessynode: „Eine im Auftrag der beiden großen Volkskirchen erstellte Studie geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025 ein Fünftel der Finanzkraft und bis zum Jahr 2030 ein Viertel der Finanzkraft verloren geht.“
Dank an Klaus Ostermann
Nachdem Ostermann den Haushalt eingebracht hatte, dankte ihm Superintendent für seine geleistete Arbeit: „Lieber Herr Ostermann, sie haben 30 Jahre lang im synodalen Finanzausschuss mitgearbeitet und 23 Jahre davon den Ausschuss geleitet. Auf ihren Wunsch hin werden sie im nächsten Jahr ausscheiden. Wir danken Ihnen, dass sie sich all die Jahre so kompetent eingebracht haben. Sie werden uns fehlen.“ Als kleinen Dank überreichte Schulte dem scheidenden Vorsitzenden des Finanzausschusses eine Flasche Wein.
Bericht von der Landessynode
Ein weiteres Schwerpunktthema der Tagung war der Bericht von der Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) die vom 17. bis 20. November in Bielefeld stattgefunden hat. Neben Superintendent Schulte haben Pfarrerin Anja Martin, Dr. Astrid Seckelmann und Harald Bertermann als Delegierte des Kirchenkreises an der Synode teilgenommen. Alle vier zogen in ihren Berichten eine positive Bilanz der Tagung und verwiesen auf die Internetseite der Landeskirche, auf der alle Beschlüsse nachzulesen sind. „Mich hat die Intensität und Tiefe des mündlichen Berichtes unserer Präses sehr beeindruckt. Es lohnt sich, diesen Bericht einmal in Gänze nachzulesen“, zeigte sich Superintendent Schulte von dem Bericht von Dr. h.c. Annette Kurschus beeindruckt. Schulte berichtete dann aus dem Theologischen Ausschuss der Landessynode: „Ab dem 1. Januar nächsten Jahres ist die Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren wie von Paaren, bei denen nur ein Partner Mitglied der Ev. Kirche ist, möglich.“ Schulte erklärte zudem, dass Kinder beim Abendmahl prinzipiell zugelassen werden. Keinen Konsens hätte die Synode bei der Frage, ob die Taufe Voraussetzung zur Teilnahme am Abendmahl bleiben soll, gefunden. „Der ständige theologische Ausschuss wird weiter an der Frage arbeiten.“
Fortschritte bei der Einführung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens (NKF)
Im weiteren Verlauf der Kreissynode informierte der ständige stellvertretende Amtsleiter des gemeinsamen Kreiskirchenamtes. Matthias Küstermann, die Synodalen über den Fortschritt der Einführung des NKF und erläuterte, wie die Vorbereitungen zur Einführung des neuen Umsatzsteuerrechts im Jahr 2021 laufen.
Zum Schluss der Synode stellte sich der neue Schulreferent der Ev. Kirchenkreise Hattingen-Witten und Schwelm, Pfarrer Frank Behr den Synodalen vor. Ebenfalls stellten sich auch Pfarrerin Christine Brokmeier als Gehörlosenseelsorgerin der Landeskirche, zuständig u.a. für den Kirchenkreis Schwelm und Pfarrer Ingo Janzen als Regionalpfarrer für Notfallseelsorge vor.
Anschließend schloss Superintendent Schulte die Sitzung mit der Bitte um den Segen.
Am Samstag, den 20. Juni 2020 findet die nächste Tagung der Kreissynode statt.