EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

„Auf Dauer trägt nur die Gemeinschaft der Glaubenden“

Seit dem 1. Juni nimmt Pfarrer Andreas Schulte die Aufgaben des Superintendenten im Kirchenkreis Schwelm wahr. Am 7. Juli wird er von der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen offiziell in sein Amt eingeführt.

Pfarrer Andreas Schulte wird am 7. Juli als Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm eingeführt.

     

 

„Ich will mich nicht von der Angst um die Zukunft der Kirche leiten lassen, sondern von der Hoffnung, die in uns ist“, hatte Superintendent Schulte auf der Wahlsynode zu Beginn seiner Vorstellungsrede gesagt. Dieser Satz steht nicht nur über seiner Amtszeit als Superintendent, sondern beschreibt auch den Menschen Andreas Schulte sehr gut. Wer Andreas Schulte kennt, wird dem Verfasser dieser Zeilen sicher zustimmen, dass der neue Superintendent diese von ihm beschriebene Hoffnung auch verkörpert und ausstrahlt.

    

Im Glauben getragen

Nun mag die Tatsache, dass Schulte als Solinger Junge eine rheinische Frohnatur ist, ihr Übriges dazu beitragen, aber seine positive Ausstrahlung rührt doch wohl in erster Linie von seinem tiefen Glauben her, der ihn trägt und der ihn leitet. „Ich fühle mich durch meinen Glauben wie auch durch die Menschen an meiner Seite getragen“ erklärte Schulte auf der Synode. „Dazu gehören in erster Linie meine Frau, meine Familie und meine Freunde, aber auch die Menschen in meinem beruflichen und wohnlichen Umfeld in Altenvoerde und der Kirchengemeinde Voerde. Da sind Menschen, die mir sehr viel bedeuten. Ohne ihre Unterstützung ginge es nicht. Und das gilt auch für die Ebene des Kirchenkreises und des Gestaltungsraumes. Ich fühle mich einfach in diesem Kirchenkreis wohl und zu Hause.“

    

Geerdet

Wie auch sein Vorgänger im Amt des Superintendenten ist auch Andreas Schulte auf Umwegen in den Pfarrberuf gekommen: „Persönlich prägend waren für mich meine Erfahrungen als Krankenpfleger, ein Beruf, den ich vor, während und auch noch nach meinem Theologiestudium im Rahmen der Wartezeit auf das Vikariat ausgeübt habe.  Ich glaube, dass mich diese Erfahrungen in einem guten Sinne „geerdet“ und mir sehr für meinen Umgang mit Menschen geholfen haben.“ In der Tat begegnet Superintendent Schulte seinem Gegenüber auf Augenhöhe, obwohl die meisten sicher zu ihm aufblicken müssen, da Schulte locker an der 2-Meter-Marke kratzt.

Geerdet zeigt sich Schulte auch in seinen Hobbies und Vorlieben. Als Eintracht-Frankfurt-Fan beweist er, dass er durchaus etwas für Außenseiter übrig hat, wie er scherzhaft betont. Und als Musiker trifft er zusammen mit Uwe Rahn seit Jahren immer wieder den richtigen Ton, um seine Zuhörerinnen und Zuhörer anzusprechen und zu begeistern.

    

Vernetzung

Als Superintendent möchte sich Schulte dafür einsetzen, dass die kirchlichen Strukturen nicht immer komplizierter und unübersichtlicher werden. „Sie müssen wieder einfacher werden! Sie müssen einfach besser werden! Auch dafür möchte ich mich einsetzen.“

Auch will Schulte die Vernetzung der einzelnen Gemeinden im Kirchenkreis sowie im Gestaltungsraum verstärken und unterstützen: „Es ist immer gut, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und was für den Tellerrand gilt, gilt ganz gewiss für den eigenen Kirchturm.“ Dazu gehöre, den folgenden Fragenkatalog unter die Lupe zu nehmen: „Muss wirklich vor Ort überall das Gleiche gemacht und angeboten werden? Kann man nicht auch mal von den Ideen der Anderen profitieren, um sich selbst zu entlasten? Können wir nicht auch mal unsere eigenen Gemeindeglieder in gute Veranstaltungen unserer Nachbargemeinde einladen?“ Grundlage all dessen sei, „dass man sich nicht nur für das Eigene interessiert, sondern auch für das, was anderswo geschieht und gut läuft.“

Für seine Amtszeit als Superintendent wünscht sich Andreas Schulte: „… dass wir es schaffen, uns gegenseitig in unserem Kirchenkreis den Rücken zu stärken, den Mut haben, wirklich auch einmal gabenorientiert zu arbeiten, gute Ideen zu teilen, Neues anzustoßen, aber auch endlich mal Altes zu lassen.“

     

Einführung am 7. Juli

Die Präses der Ev. Kirche von Westfalen, Annette Kurschuss, wird Pfarrer Schulte am 7. Juli um 17 Uhr in der Christuskirche offiziell als Superintendent einführen. In diesem Gottesdienst wird dann auch der alte Superintendent Hans Schmitt entpflichtet und verabschiedet. (HB)