EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Kreuzkirche vor der Schließung?

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal hat die mögliche Schließung der Kreuzkirche in Oberbauer zum 31.12.2020 beschlossen. Was dieser Beschluss bedeutet, haben Pfarrerin Martin, Pfarrer Kunze, Superintendent Schulte und Presbyter Frank Ehrental am 6. Februar in einer Gemeindeversammlung erläutert, die in der Johanneskirche stattfand.

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal hat die mögliche Schließung der Kreuzkirche in Oberbauer zum 31.12.2020 beschlossen.

Presbyter Frank Ehrental erläuterte an-hand von diversen Schaubildern, wie sich die Gemeindegliederzahlen und die Finanzen der Kirchengemeinde in den letzten Jahren verändert haben.

  

Nachdem Pfarrerin Martin die über 80 Gemeindeglieder begrüßt und die Versammlung mit einem geistlichen Impuls eröffnet hatte, erläuterte Frank Ehrental anhand von diversen Schaubildern, wie sich die Gemeindegliederzahlen und die Finanzen der Kirchengemeinde in den letzten Jahren verändert haben. So hat die Gemeinde z.B. 29% der Gemeindeglieder seit 2006 verloren. Die Kirchensteuerzuweisungen sind seit dem Jahr 2000 sogar um 44% gesunken. Da das kirchliche Finanzwesen zurzeit umgestellt wird, kann die Verwaltung keine aktuellen Zahlen liefern. Das Presbyterium geht aber davon aus, dass die Gemeinde zur Deckung des Haushaltes in diesem und in den nächsten Jahren mindestens 40.000 Euro per Anno aus Rücklagen nehmen muss. Ehrental machte klar, dass eine seriöse Haushaltsführung ohne Rücklagenentnahmen auskommen muss. Deshalb sei der Beschluss gefasst worden, die Kreuzkirche zu schließen, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verändern.

In den letzten 10 Jahren hatte ein Förderverein Mittel erwirtschaftet, die zum Erhalt der Kreuzkirche beigetragen haben. Dieser Förderverein hat sich aufgelöst, da kein neuer Vorstand gefunden wurde.

„Wir suchen kreative Menschen mit kreativen Ideen, die uns helfen, die Kreuzkirche zu erhalten“, beschrieb Frank Ehrental das Ziel der Gemeindeversammlung und eröffnete die Diskussion. Er machte noch einmal deutlich, dass das Presbyterium gerne die Schließung vermeiden möchte. „Wird die Kirche geschlossen, fehlt ein Ort, ein Treffpunkt, wo Gemeindeleben stattfinden kann. Man braucht einen Ort, wo Menschen sich treffen können“, bekräftigte Pfarrerin Martin die Notwendigkeit, die Kreuzkirche zu erhalten.

In der zum Teil lebhaft und emotional geführten Diskussion wurden verschiedene Szenarien entwickelt. So wurde u.a. vorgeschlagen, sich an dem Bürgerhaus Alte Johanneskirche in Gevelsberg zu orientieren und zu prüfen, ob eine ähnliche multifunktionale Nutzung im Stadtteil Oberbauer für verschiedene gesellschaftliche Gruppen interessant sein kann.

Frank Ehrental erklärte zum Ende der Sitzung, dass das Presbyterium die Diskussion fortsetzten wird und um Mithilfe bittet.

Diese Bitte fand noch am gleichen Abend Gehör. Spontan verabredeten sich Gemeindeglieder mit Pfarrerin Martin zu einem Treffen am Donnerstag, den 21. März um 18.30 Uhr in der Kreuzkirche. Wer zusammen mit der Gruppe über die Zukunft der Kreuzkirche nachdenken und Ideen einbringen möchte, ist herzlich zu dem Treffen eingeladen.