EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

2000,-- Euro für Bildungsarbeit in West-Papua

Die Stiftung Ausbildung für Papua des Ev. Kirchenkreises Schwelm veranstaltete am Samstag, den 05. November ihren 10. Trödelmarkt. Der Erlös des Tages in Höhe von gut 2000,-- Euro kommt der Bildungsarbeit der Stiftung zugute.

Ein gutes Duzend Trödler hatte im Zentrum für Kirche und Kultur wieder seine Stände aufgebaut.

Pfarrer Friedrich Tometten (hinten links) und der Vorsitzende des Stiftungsrates, Superintendent Hans Schmitt freuen sich über das Engagement von Rina Yanike Krebru aus West Papua und von Jasmin Beuthel aus Schwelm, die hier ihren großen Teller aus West-Papua zeigt.

    

 

Ein gutes Duzend Trödler hatte im Zentrum für Kirche und Kultur wieder seine Stände aufgebaut. Da gab es Puppen, Bücher, Schallplatten, Musikinstrumente, Bilder und noch vieles mehr zu entdecken. Wie es sich für einen richtigen Trödelmarkt gehört, waren die ausgestellten Dinge nicht ausgezeichnet. Und so wurde hier und da um den einen oder anderen Euro gefeilscht. Das sahen die Akteure allerdings in erster Linie sportlich, denn es ging ja um eine gute Sache.

   

Bildung von zentraler Bedeutung

Friedrich Tometten, Pfarrer bei der Vereinten evangelischen Mission in Wuppertal und Stiftungsratsmitglied gab während des Trödelmarktes einen Einblick in die Arbeit der Stiftung Ausbildung für Papua. Tometten, der selber einige Jahre als Missionar mit seiner Familie in West-Papua gelebt hat und auch jetzt immer wieder das Land auf der anderen Seite der Erdkugel besucht, machte deutlich, wie wichtig die Bildungsarbeit der Stiftung gerade im Hochland West-Papuas ist.

Während die Städte an der Küste boomen und sich in rasantem Tempo entwickeln, bleibt das Hochland weit hinter dieser Entwicklung zurück. Die Landflucht bewirkt, dass sich keine Lehrer mehr finden, die sich auf den beschwerlichen Weg in die Dörfer des Hochlandes machen. „Es gibt viele Schulen, die geschlossen sind. Das gilt auch für das Gesundheitswesen und die Regierungseinrichtungen“, berichtet Tometten. Umso wichtiger sei die Arbeit der Stiftung Ausbildung für Papua. In mittlerweile 30 Dörfer trügen 60 ausgebildete Tutoren z.B. dazu bei, dass das Alphabetisierungsprogramm der Stiftung erfolgreich sei. Es gebe viele hochmotivierte Menschen, die sich durch die Stiftung zu Hilfslehrern ausbilden ließen.

     

„Meine Welt durch Deine Augen“

Tometten stellte den interessierten Besucherinnen und Besuchern anschließend Rina Yanike Krebru und Jasmin Beuthel vor.

Rina Yanike Krebru aus West Papua lebt und arbeitet im Rahmen des Süd-Nord-Freiwilligen-Programms der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) für ein Jahr in der Evangelischen Kirchengemeinde Gevelsberg.

Am 4. April landete Frau Krebru am Düsseldorfer Flughafen. Hier wurde sie von einer kleinen Gevelsberger Delegation willkommen geheißen. Besonders ist ihr da die herzliche Begrüßung in Erinnerung geblieben: „Pfarrer Thomas hat mich gleich in den Arm genommen.“

Gleich am nächsten Tag begann für die 25jährige ihr Praktikum im Evangelischen Kindergarten Berge. Neben der Offenheit und der sympathischen Ausstrahlung der jungen Frau aus Papua, verblüffen vor allem ihre sehr guten Deutschkenntnisse, die sie in nur sechs Wochen erworben hat. „Ich habe vom 9. Februar bis zum 2. April in Medan im Süden Sumatras Deutsch gelernt“, erzählt Frau Krebru, die vor ihrem Praktikum viereinhalb Jahre Anthropologie in Jayapura studiert hat.

Frau Krebru stammt aus Sentani (Jayapura) und wurde von ihrer Kirche, der GKITP (die auch Partnerkirche des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm ist), für das Freiwilligen-Programm der VEM vorgeschlagen.

     

Jugendbegegnung im kommenden Jahr

Die GKITP kennt auch Jasmin Beuthel aus Schwelm gut. Schließlich war sie schon dreimal in West-Papua. Als Teilnehmerin eines Jugendaustausches zwischen dem Ev. Kirchenkreis Schwelm und der GKITP knüpfte sie erste Kontakte. Dann folgten ein Praktikum in West-Papua und zuletzt ein Urlaub mit ihrem Freund aus West-Papua.

Jasmin Beuthel erzählte von ihren Erfahrungen in den Partnerkirchenkreisen und präsentierte einen großen bunten Teller, den sie in West-Papua als Gastgeschenk bekommen hatte. Darauf erkannte Rina Krebru direkt den Paradiesvogel, der in ihrer Kultur eine große Rolle spielt.

Im nächsten Jahr fährt Jasmin Beuthel wieder nach West-Papua. Dann leitet sie eine Gruppe Jugendlicher und Junger Erwachsener, die für ca. vier Wochen im Rahmen des Jugendaustauschprogramms in die Partnerkirchenkreise reisen wird. „Wir haben noch wenige freie Plätze“ verrät Jasmin Beuthel, die sich schon intensiv auf die Jugendbegegnung vorbereitet. (HB)