„Die Ereignisse in Limburg haben auch bei uns zu Austritten geführt“, begann Superintendent Hans Schmitt seinen Bericht. Im Januar habe der Kirchenkreis noch 44.902 Gemeindeglieder gehabt. Heute seien es noch 44.094. Dieser Rückgang sei aber nur zum Teil auf Kirchenaustritte zurück zu führen. Hauptsächlich sei vielmehr die demografische Entwicklung für diesen Trend verantwortlich. Erfreulich sei jedoch, dass die Demografie bedingten Kirchensteuereinbußen zurzeit durch die wirtschafts- und konjunkturbedingten Steuermehreinnahmen überkompensiert würden.
Superintendent Schmitt ging in seinem Bericht auf die Strukturdiskussionen in den Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal und Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede ein und berichtete über die Visitation des kirchlichen Unterrichtes in den einzelnen Gemeinden: „Wir haben eine bunte Vielfalt an Unterrichtsmodellen, die wahrgenommen und gewürdigt werden sollen.“ In seinem Ausblick lud der Superintendent die Synodalen zur Weltwoche des Kirchenkreises ein, die vom 30. März bis zum 5. April unter dem Thema „Geldgeschichten – Christen und das liebe Geld“ stattfinden wird. Darüber hinaus informierte er, dass sich der Kreissynodalvorstand im Januar auf einer Klausurtagung mit den Vorbereitungen zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 beschäftigen wird.
Den Bericht über die Landessynode teilten sich Superintendent Schmitt, Frau Dr. Maria Magdalena Weber und Pfarrerin Anja Martin. Während der Superintendent Gedanken aus dem Präsesbericht aufgriff, erläuterte Frau Dr. Weber die auf der Landessynode beschlossen Änderungen in der Kirchenordnung bezüglich des Patenamtes. Sie erklärte u.a., dass Paten zukünftig nicht mehr zwingend evangelisch sein müssten (bisher musste mindestens ein Pate evangelisch sein) und dass mit Zustimmung des Presbyteriums ein Kind auch ohne Paten getauft werden könne, wenn ein Elternteil evangelisch sei.
Pfarrerin Martin berichtete, dass durch Änderungen im „Arbeitsrechtsregelungsgrundsätzegesetz“ der von den verfassten Kirchen beschrittene 3. Weg jetzt wieder verfassungskonform sei.
Im weiteren Verlauf der Sitzung verabschiedete die Synode die Finanzverteilung im Kirchenkreis sowie die Haushaltspläne für die Finanzausgleichskasse und die Kreissynodalkasse für das Jahr 2014. Der Haushaltsplan der Finanzausgleichskasse (hier werden sämtliche Ein- und Ausgaben im Kirchenkreis wie z.B. Pfarrbesoldungen und Zuweisungen an die Kirchengemeinden sowie an das Kreiskirchenamt und an das Diakonische Werk Mark-Ruhr verbucht) sieht eine Erhöhung im Vergleich zum Haushaltsansatz des Vorjahres von 10.285,--€ auf 5.908.642,--€ vor. Entsprechend stabil ist auch die Zuweisung an die Kirchengemeinden in Höhe von 1.923.039,-- € im Vergleich zu 1.911.801,-- € im laufenden Jahr. Klaus Ostermann, Vorsitzender des Finanzausschusses im Kirchenkreis, erklärte in seiner Einbringung der Haushalte, dass er schon im Jahr 2015 mit einer Verschärfung der Haushaltslage rechne, da dann kreiskirchliche Rücklagen aufgebraucht seien, von denen bisher die Gemeinden in Form von Zuweisungen profitiert hätten.
Gegen Ende der Sitzung wählten die Synodalen Frau Sandra Dietz zur Stellvertreterin des 6. Synodalältesten. Frau Dietz ist somit anstelle von Klaus-Dieter Birkholz, der aus beruflichen Gründen ausgeschieden ist, Mitglied im Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm. (HB)