Was war das für ein Wiedersehen. Sieben unvergessene Bands aus 40 Jahren Christmas Rock Night kamen zurück auf die Bühne im Haus Ennepetal. Und viele Fans schwelgten in Erinnerung. „Du auch hier, ist ja Wahnsinn“, hörte man immer wieder im Foyer und auf den Gängen, und dann lagen sich Leute in den Armen, die sich schon Jahre lang nicht mehr gesehen hatten. Das Sprachengewirr wie bei jeder der 40 vergangenen Christmas Rock Nights war natürlich auch wieder in den Gängen und im Saal zu hören. Vor allem niederländische, aber auch englische Töne dominierten neben Deutsch die Gespräche.
Und so lässt sich die Atmosphäre am Samstag im Haus Ennepetal am besten mit einer Art Familientreffen beschreiben.
Neben dem Wiedersehen der vielen Fans, die teilweise schon zigmal zur CRN gepilgert waren, standen natürlich die Bands und ihre Musik im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Sieben Highlights
Sieben christliche Bands unterschiedlicher Stilarten, von Reggae über Ska, Folk- und Alternative-Rock bis zum symphonischen Metal, spielten „One More Song“, so das Motto der Veranstaltung. Für sechs Bands war es eine echte Wiedervereinigung, viele Jahre nachdem sich die Gruppen aufgelöst hatten.
So ist es z.B. über 20 Jahre her, dass Heaven Bound die christliche Musikszene mitgeprägt hat. Die Christmas Rock Night des CVJM Rüggeberg in Ennepetal, der Rock in den Mai des CVJM Gevelsberg und so mancher Kirchentag waren damals ohne Heaven Bound kaum denkbar. Dann löste sich die Band auf und die Musiker verteilten sich sprichwörtlich in alle Himmelsrichtungen.
Am Samstag eröffneten sie das Konzert in Originalbesetzung, wie sie auf der ersten CD zu hören ist. Dass die acht Musiker nur ein einziges Mal vorher zusammen geprobt hatten, wollte im Publikum niemand so recht glauben. Von Anfang an ging das Publikum mit und zeigte sich wie auch bei den anderen Bands absolut textsicher.
Und egal, ob Seeker’s Planet aus Kroatien, Split Level, Why? und The Electrics aus Großbritannien, HB aus Finnland oder Paul Colman aus Australien, alle betonten wie Heaven Bound vor ihnen in ihren Ansagen, wie stolz sie sind, bei diesem besonderen Konzert auftreten zu dürfen.
Dank an Martina und Detlev Westermann
Ulrike Wenzel und Bernd Otterbach vom Vorstand des CVJM Rüggeberg baten dann vor dem Haupt Act des Abends (HB aus Finnland) Martina und Detlev Westermann auf die Bühne, um ihnen für 40 plus 1 CRN zu danken. Das Ehepaar war praktisch über all die Jahre das Herz und der Motor der CRN. Es gibt wohl niemanden in Deutschland, der/die so gut in der christlichen Rock- und Popszene vernetzt ist, wie Martina und Detlev Westermann. Ohne die beiden wäre die CRN undenkbar gewesen, und so gab es dann auch entsprechend großen Applaus für die Westermanns. Sammy Horner von den Electrics und Adrian Thompson von Split Level kamen dann auch spontan auf die Bühne und drückten in kurzen, emotionalen Statements aus, wie wichtig die Westermanns und die CRN für die beiden Bands und sie persönlich waren.
Das Finale des Abends bestritt dann HB aus Finnland. Wie die Bands vor ihnen zogen sie das Publikum vom ersten Ton an in ihren Bann und so forderten die Fans zum Schluss selbstverständlich „Zugabe“.